Foto-AG des Schubart-Gymnasiums -
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Aus dem Fotobuch: "In Ulm unterwegs von A-Z"

Foto-AG des Schubart-Gymnasiums

Ulm, 15 Jahre

Deutscher Jugendfotopreis 2012
Fotogruppenpreis

Schulprojektpreis 500 € 

Jurybegründung    Interview     

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Jurybegründung

Das Münster mit dem höchsten Kirchturm der Welt, Einsteins Geburtsstätte, das idyllische Fischerviertel… daraus hätte man auch Postkartenidyllen entwerfen können. Die Foto-AG des Schubart-Gymnasiums setzt dieser Sightseeing-Fotografie einen nicht-touristischen Blick auf ihre Stadt entgegen. So widmet sie sich gerade dem leicht Übersehenen, wenn sie sich auf ihre Suche nach bloßen Formen von Buchstaben in der Stadt macht. In ihrem Projekt „In Ulm unterwegs von A-Z“ lassen sich die Jugendlichen ein auf ein Spiel mit Licht und Schatten, mit Kontrasten, Konturen und Formfindungen. Auf die Schulung des Blicks und auf analoge Schwarzweiß-Fotografie. Diese Reduzierung auf rein grafische Aspekte der Stadtansichten verlangt auch vom Betrachter Fantasie beim Entschlüsseln. Größtes Lob für eine anspruchsvolle Gruppenarbeit, die, mit viel Handarbeit zu einem Leporello zusammengefasst, auch eine besondere Präsentationsform erhielt.

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Interview

Wie seid ihr auf die Idee zu eurem Foto-Objekt gekommen und worum geht es euch dabei?
- Lars: Wir wollten Ulm auf eine ganz besondere Weise fotografieren.
- Helen und Anna: Die Idee kam uns, weil für uns "unterwegs sein" nicht nur die Ferne entdecken ist, sondern auch Altes neu-entdecken; hinter die Kulissen schauen von dem, was man kennt.

Wie ist das Schulprojekt abgelaufen?
- Harriet: Ziemlich gut, denn sehr viele Schüler der Foto-AG haben sich engagiert und haben wirklich versucht, auf sehr kreative Art und Weise Buchstaben zu finden. Die Schüler sind mit ihren analogen Spiegelreflexkameras losgezogen und haben die Buchstaben fotografiert, die sie finden konnten. Dabei war es ganz wichtig, dass die Buchstaben aus Naturobjekten bestanden. Also durfte man z.B. nicht das „M“ von „Müller“ fotografieren.
- Pascal: Jeden Freitag treffen wir uns alle gemeinsam zur Foto-AG. Dabei sind wir rausgegangen und haben gemeinsam nach Buchstaben geschaut und sie fotografiert. In der darauffolgenden Woche haben wir sie dann im Fotolabor entwickelt.

Wie schwierig war es, die Buchstaben zu finden? Welcher Buchstabe blieb bis zum Schluss das Problemkind?
- Helen und Anna: Manche Buchstaben gibt es fast überall. Das X zum Beispiel, oder L. Andere nirgends, wie das K. Oft war es auch so: "Schau mal, hier!" - "Was? Wie? Wo? Ich seh's nicht!" Lukas N: Eckige bzw. Buchstaben mit einem Bogen wie C, D, … waren relativ einfach; Buchstaben wir R, E waren sehr schwierig zu finden.
- Sandra: Probleme bereiteten das Q, R, aber wenn man darauf achtet, findet man mit Fantasie sehr viele Formen und Buchstaben.

Wie sind die Bilder entstanden? Welche Technik(en) habt ihr benutzt? Harriet: - Wir haben analoge Spiegelreflexkameras benutzt, die Filme selber entwickelt und die Bilder von den Negativen abgezogen. Es ist also alles Eigenarbeit!
- Sandra: Beim Fotografieren selbst haben wir mit verschiedenen Belichtungszeiten gearbeitet, verschiedene Perspektiven ausprobiert und variiert.

Warum habt ihr euch dafür entschieden, genau diese Bilder einzusenden? Was fasziniert euch an ihnen?
- Helen und Anna: Schwarz-weiß-Bilder sind viel ausdrucksstärker, vor allem für solche grafischen Geschichten. Es war außerdem faszinierend, zu sehen, wie aus einem kurzen Das-könnte-doch-Moment ein ganz bestimmter Buchstabe wurde; der Blickwinkel ist entscheidend.
- Harriet: Die kreative Art und Weise, Buchstaben in Pflanzen, Schatten und Gegenständen zu sehen!

Seit wann fotografiert ihr? Und wie seid ihr zur Fotografie gekommen?
- Lukas M.: Ich habe den alten Foto von meinen Eltern bekommen. Seitdem habe ich mich bei der Foto-AG angemeldet.
- Harriet: Ich fotografiere seit etwa 4 Jahren und seit 2 Jahren mit meiner Canon EOS 60D. ich bin durch meinen Vater dazu gekommen, der die Canon EOS 20D an mich „verliehen“ hat.
- Lukas N: Analogfotos mache ich erst seit einem Jahr regelmäßig, Urlaubfotos aber schon früher.
- Maja: Ich habe dieses Schuljahr angefangen, weil ich es interessant fand.

Wo und wem zeigt ihr eure Bilder? Habt ihr eine Online-Galerie?
- Helen: Familie und Freunden. http://500px.com/helenkohn
- Anna: Auch Familie, Freunden. Ich habe die Fotos ganz schlicht in Alben eingeordnet. manche gibt’s aber auch bei http://hinz-und-kunst.blogspot.de/ - Florian: Ich zeige sie meinen Eltern, Freunden, zuhause und in der Schule.
- Lukas M.: Daheim zeig ich sie meinen Eltern.

Welche persönliche Bedeutung hat die Fotografie für euch?
- Florian: Es macht Spaß. Es ist cool.
- Lukas N: Interessante Motive festhalten und zu sehen, wie es schwarzweiß aussieht. (Farbfotos wären auch schön.)
- Maja: Mir macht es Spaß, denn mit jedem Mal lerne ich mehr.
- Pascal: Es ist ein Hobby, welches ich in der Foto-AG gut ausleben kann.


Susanne Traut (päd. Betreuerin):
Wie kam die Idee zur eingesandten Arbeit zustande? Was war der Anlass für das Projekt?
- Anlass war die Ausschreibung - wir sind immer auf der Suche nach Themen, denn dann fällt es leichter die Gruppe zu mobilisieren.
Die Idee lässt sich zurückführen auf eine Ausstellung zum Thema ABC, die letztes Jahr in Memmingen lief. Wir wollten auch Zahlen fotografieren (0-100), aber ohne Hausnummern (das wäre ja billig) war das ganz schön schwer.

Wie sind die Bilder entstanden? Welche Technik(en) wurde benutzt?
- Die Bilder sind ganz traditionell entstanden. Diejenigen Schüler, die noch keine Spiegelre-flexkamera haben, können diese im Rahmen der AG ausleihen (meist alte Nikons). Wir verwenden den Agfa APX 100 (weil er recht günstig ist), entwickeln mit Rodinal und stellen die Abzüge in der schuleigenen Dunkelkammer mit verschiedenen Vergrößerer-Modellen her. Für die Schüler ist es eine Herausforderung, ein scharfes und richtig belichtetes Negativ zu bekommen. Die Abzüge geben Ausschnitte der Kleinbildnegative wieder und für dieses Projekt haben wir "frisches" Fotopapier bestellt, denn mit unserem großen Fundus an geschenktem, nicht mehr verwendeten Fotopapier, war kein einheitliches Ergebnis zu erreichen.

Seit wann existiert die Fotogruppe? Seit wann werden Fotoprojekte durchgeführt?
- Die Foto-AG am Schubart-Gymnasium gibt es seit 8 Jahren, aber davor gab es schon andere Fotogruppen und wir konnten in eine bereits komplett ausgestattet Dunkelkammer mit 7-8 Vergrößeren einziehen. Selbst gewählte Projekte gibt es eigentlich jedes Jahr, am DJF nehmen wir zum zweiten Mal teil.

Der Link zu unserer Online-Galerie: http://schubart-gymnasium.eu/fotografie-ag

In der Schule werden die Arbeiten in einem Schaukasten, der Teeküche und der Mensa präsentiert.

Welche persönliche Bedeutung hat die Fotografie für Sie?
- Keine Woche ohne Fotografie.

 

 

Preisträgerfotos + 2012