Henrik Schipper -
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Serie: "Flughafen Weeze"

Henrik Schipper

Dortmund, 25 Jahre

Deutscher Jugendfotopreis 2012
Jahresthema: Unterwegs

2. Preis 300 € 

Jurybegründung    Interview     

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Jurybegründung

Flughafen: ein Ort des Trubels, ein Gewimmel von Menschen, überall Bewegung, Reizüberflutung, Lärm. Doch was, wenn jeder Passagier sein Flugzeug erreicht hat, wenn jeder abgereist ist, wenn kein Flugzeug mehr startet oder landet? Dann werden Orte der Fülle plötzlich zu Orten der Leere, fast schon zu Nicht-Orten. Henrik Schipper hat diesen Moment am Flughafen Weeze festgehalten. Durch kühle, sterile Architekturfotografie gelingt es ihm, die Einsamkeit und den Stillstand an diesem menschenleeren Ort einzufangen und damit gleichzeitig eine emotional aufgeladene Geschichte zu erzählen. Die atmosphärischen Bilder leben gerade von dem, was nicht zu sehen ist.
Eine anspruchsvolle Arbeit, die technisch und formal hervorragend umgesetzt ist.

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Interview

Wie bist du auf die Idee zu deiner Serie gekommen und worum geht es dir dabei?
- Die Idee dieser Serie hatte ich schon länger, hab diese aber nie umgesetzt. Den Flughafen in Weeze zu dokumentieren, entstand bei einer Fahrt über das Gelände, wo ich auch einen Blick in die Vergangenheit des Airports bekommen habe. Mir geht es darum, den Flughafen aus einer Sichtweise zu dokumentieren, wie Sie den meisten Betrachtern/Besuchern vorenthalten bleibt.
(Meine Serie „Weeze“ umfasst weitaus mehr Fotos, als die von mir eingesandten. Zusammengefasst in einem Foto-Buch: „Weeze“, 72 Seiten, Hardcover, 21x27cm)

Wie sind die Bilder entstanden? Welche Technik(en) hast du benutzt?
- Die Bilder sind alle digital, mit Vollformatsensor entstanden und Brennweiten zwischen 17 und 85mm. Ich wählte meist eine recht helle Belichtung (aber nicht überbelichtet!), um keine dunkle/dramatische Wirkung entstehen zu lassen. Um den Kontrast festhalten zu können, wurden pro Motiv meist zwei Belichtungen erstellt, welche später mittels Masken und Ebenen in der Bildbearbeitung zusammengefügt wurden. Zudem wurden meine Fotos mit einem so genannten „Look“ versehen.

Warum hast du dich dafür entschieden, genau diese Serie einzusenden? Was fasziniert dich an ihr?
- Ich mag das reduzierte und minimalistische an dieser Serie. Mich fasziniert, dass es selbst auf einem Flughafen Momente der Ruhe gibt. Mein Ziel war es, diese festzuhalten.

Seit wann fotografierst du? Und wie bist du zur Fotografie gekommen?
- Ich fotografiere eigentlich schon seit meiner Kindheit. Schön früher habe ich gerne die SLR von meinem Vater genutzt, um damit zu fotografieren. Das Gerät, wo vorne Licht reinkommt und hinten ein Bild entsteht, war schon damals spannend! Später festigte sich dann der Wunsch, auch beruflich zu fotografieren. 2008 habe ich mich für das Studium der Fotografie entschieden. Seit 2011 arbeite ich neben meinem Studium als freischaffender Fotograf und als freiberuflicher Mitarbeiter in einer Düsseldorfer Agentur in der Postproduktion.

Hast du Vorbilder in der Fotografie?
- Nicht direkt Vorbilder, aber Fotografen von denen ich mich inspirieren lasse um mich weiterzuentwickeln! Ich schaue mir z.B. regelmäßig die (neuen) Portfolios der BFF-Mitglieder an. Auch die Selected Views von Bernd Sumalowitsch suche ich häufig auf! Dort finde ich stets Moods und Anregungen für meine Arbeit als freischaffender Fotodesigner…

Wo und wem zeigst du deine Bilder? Stellst du deine Fotos aus? Hast du eine Online-Galerie bzw. bist du in einer Foto-Community?
- Ich bin in keiner Online-Galerie/Community vertreten. Ich bin der Meinung, dass das Medi-um Internet kein geeigneter Ort, ist um hochwertige Fotografie zu präsentieren. Wer hochwertige Fotografie sehen will, sollte lieber Ausstellung besuchen, statt sich verpixelte und mit Artefakten versehene Bilder am Monitor anzuschauen. Natürlich gibt’s es trotzdem eine Internetseite mit meinen Bildern: www.henrikschipper.de
und in unregelmäßigen Abständen auch auf Ausstellungen!

 

 

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