Interview

Wie bist du auf die Idee zu deiner Serie gekommen und worum geht es dir dabei?
- Seitdem ich von Kants Konzept "das Ding an sich" gehört habe, habe ich mir vorgestellt, wie wäre es, die Dinge ohne Filter oder Vorkenntnisse wahrnehmen zu können? Mich interessiert die Frage: Wie würde die Welt aussehen, wenn wir sie wieder wie zum ersten Mal sehen könnten?

Wie sind die Bilder entstanden? Welche Technik(en) hast du benutzt (Aufnahme- und Bearbeitungsverfahren)?
- Ich suche Objekte, die an sich schon schwer zu erkennen sind, dann mache ich Fotos von ihnen, und eine erste Farbkorrektur; zunächst schneide ich die Objekte aus und mache aus mehreren eine Collage. Wenn die Objekte zusammen einen neuen Sinn machen, retuschiere ich das Bild und mache eine letzte Farbkorrektur.

Warum hast du dich dafür entschieden, genau diese Serie einzusenden?
- Ich habe einfach die gesendet, von denen ich denke, dass sie meine besten zweidimensionalen Arbeiten sind.

Was fasziniert dich an ihr?
- Die Möglichkeiten, die entstehen, wenn man den Erkenntnisprozess verhindert. Die Vorstellung, dass man ohne Konzepte oder Vorkenntnisse die Welt so wie in meinen Bildern wahrnehmen würde.

Seit wann fotografierst du? Und wie bist du zur Fotografie gekommen?
Seit sieben Jahren.
- Hast du Vorbilder in der Fotografie?
Ich hatte immer Interesse für die Bildende Kunst und habe zuerst gemalt und gezeichnet.
Zwei von meinen Vorbildern sind Jeff Wall und Andreas Gursky.

Wo und wem zeigst du deine Bilder? Stellst du deine Fotos aus? Hast du eine Online-Galerie bzw. bist du in einer Foto-Community? Wenn ja: in welcher?
- Bisher habe ich nur ein paar Arbeiten bei einem Festival (FOTOSEPTIEMBRE) in Mexiko gezeigt und dann ein paar an der Universität der Künste Berlin. Ich habe eine kollektive Ausstellung mit Fotos der gewählten Serie in der Gerken Galerie (Berlin) am 27 Juli 2012.
Ich habe auch ein Blog: http://joseibarrra.blogspot.de.

Welche persönliche Bedeutung hat die Fotografie für dich?
- Die Fotografie ist für mich die Möglichkeit, meine Sichtweise vermitteln zu können. Eine Suche nach neuen Wegen, unsere Realität zu interpretieren.