Franz Grünewald -
Franz Grünewald -

Serie: berlin.

Franz Grünewald

Plauen, 18 Jahre

Deutscher Jugendfotopreis 2012
Imaging und Experimente

1. Preis 500 € 

Jurybegründung    Interview     

   2 7

 
X

Jurybegründung

Berlin – Sinnbild des modernen Großstadtlebens. Doch wie viel Leben steckt in solch einer Stadt? Ist sie eine Ansammlung von Menschen? Von Beton? Für wen ist die Stadt eigentlich gebaut? In Franz Grünewalds digitalen Fotocollagen kommen beide Aspekte zusammen. Er kombiniert Menschen und moderne Architektur. Wenden sich die Bewohner ihrer Stadt zu oder wenden sie sich ab? Glücklich wirken sie jedenfalls nicht. Dieses Unbehagen ist ästhetisch eindrucksvoll gelöst. Franz Grünewald wählt eine unnatürliche und reduzierte Farbigkeit, die dennoch in sich stimmig ist und durch die die Rasterung der Bildelemente besonders gut zur Geltung kommt. Ihm gelingen „alternative Postkarten“, die uns Berlin zeigen, wie wir es noch nicht gesehen haben.
Eine perfekte Komposition!

X

Interview

Wie bist du auf die Idee zu deiner Serie gekommen und worum geht es dir dabei?
- Angeregt zu diesen Collagen wurde ich bei einer Kunstexkursion im Spätherbst 2011 in Berlin. Mich faszinierte dort das Spannungsfeld zwischen Alt und Neu, was vor allem in der Architektur Berlins sichtbar wird.

Wie sind die Bilder entstanden? Welche Technik(en) hast du benutzt?
- Die Bilder entstanden zunächst einzeln mit einer digitalen Spiegelreflexkamera. Nach dem Sichten und Auswählen der Bilder fing ich an, sie digital zu einer Collage zusammenzufügen. Um die einzelnen Fotos visuell besser zu verknüpfen, setzte ich unter anderem einen Siebdruckeffekt und bewusste Störungen/Flecken im Hintergrund ein.

Warum hast du dich dafür entschieden, genau diese Serie einzusenden? Was fasziniert dich an ihr?
- Mir gefällt an meiner Serie, dass sie ein wenig surreal aussieht und dass sie verschiedene Elemente verbindet. Außerdem beeindruckt mich die Ästhetik, die von einer doch eher maroden Optik ausgehen kann.

Seit wann fotografierst du? Und wie bist du zur Fotografie gekommen?
- Im Winter 2007, da war ich gerade mal 13 Jahre alt, stieß ich auf meinen ausgiebigen Entdeckungstouren im Internet auf ein paar Fotografen und ich sah, wie die Gefühle und Emotionen aus deren Fotos sprachen. Ich dachte: Das probierst du mal aus.

Hast du Vorbilder in der Fotografie?
- Ja, vor allem Gregory Crewdson interessiert mich sehr. Seine Fotos sind den riesigen Aufwand auf jeden Fall wert.

Wo und wem zeigst du deine Bilder? Stellst du deine Fotos aus? Hast du eine Online-Galerie bzw. bist du in einer Foto-Community?
- Ich zeige meine Fotografien am liebsten jedem! Ich hatte im März 2012 meine erste Einzelausstellung in meiner Heimatstadt Plauen. Ansonsten sind sie auch im Internet zu sehen: www.franzgruenewald.de

Welche persönliche Bedeutung hat die Fotografie für dich?
- Fotografie bedeutet mir ungemein viel. Ich hab das Gefühl, dass ich durch die Fotografie mein Leben leichter leben kann und mich besser ausdrücken kann.

 

 

Preisträgerfotos + 2012 + Experimente