Daniel Stosse -
Daniel Stosse -
Daniel Stosse -
Daniel Stosse -
Daniel Stosse -

Serie: "Erinnerung"

Daniel Stosse

Köln, 24 Jahre

Deutscher Jugendfotopreis 2012
Freie Themenwahl | Altersgruppe D (21-25 Jahre)

3. Preis 200 € 

Jurybegründung    Interview     

   2 7

 
X

Jurybegründung

Von diesen Bildern geht etwas Beunruhigendes aus. Vermutlich, weil der Betrachter nur wenig sieht, jedoch umso mehr erahnt. Dunkelheit. Wald und Felsen. Ein geparkter Jeep. Und da! – Steht da hinten etwa ein Mann mit einem Benzinkanister neben einem leblosen Körper?! Der Fotograf Daniel Stosse überlässt dem Betrachter viel Spielraum für Interpretationen. Seine Bilder erscheinen zunächst harmlos; jedoch schlummern in ihnen abgründige Geheimnisse, die der Betrachter aufzuspüren versucht. Die Dramatisierung der Geschehnisse gelingt Daniel Stosse durch die die gekonnt gewählte Lichtstimmung und „filmische“ Inszenierung.
Eine perfekte Arbeit!

X

Interview

Wie bist du auf die Idee zu deiner Serie gekommen und worum geht es dir dabei?
- Die Serie ist im Rahmen meiner Ausbildung am Photo+Medienforum Kiel entstanden. Eine unserer Semesteraufgaben beinhaltete die Verbildlichung eines Hörspielausschnitts. Ich habe mir das Hörspiel angehört und es auf mich wirken lassen und dann versucht, die Gefühle, die das Hörspiel bei mir ausgelöst hat, mit Bildern auszudrücken.

Wie kam der Titel deiner Serie zustande?
- Bei dem Titel geht es wieder um Gefühle. Da ich mir ein Hörspiel angehört habe, mussten die Bilder dazu logischerweise in meinem Kopf entstehen. Ganz ähnlich wie bei einem Traum, Gedankenspielen oder einer bildlichen Erinnerung. Die Erinnerung ist hiervon die persönlichste und realste Form von inneren Bildern. Ich habe mir also von diesem Titel die beste Unterstützung der Wirkung meiner Bilder versprochen.

Wie sind die Bilder entstanden? Welche Technik(en) hast du benutzt?
- Die Bilder sind mit einer digitalen Kleinbild-Spiegelreflexkamera (Canon EOS-1Ds MK III) entstanden. Ich habe die Szenerien so arrangiert, die Kamera ausgerichtet und alles, mit Hilfe der langen Belichtungszeit (alle Bilder wurden mindestens 20 Sekunden belichtet) und verschiedenen Generatorblitzsystemen von pro-foto und Systemblitzen von Canon, ausgeleuchtet. Mit Adobe Photoshop habe ich die Bilder dann später nur ein bisschen retuschiert und Kontrast, Farbe und Sättigung angepasst.

Warum hast du dich dafür entschieden, genau diese Serie einzusenden? Was fasziniert dich an ihr?
- Ich halte die Serie einfach für meine stärkste Arbeit.

Seit wann fotografierst du? Und wie bist du zur Fotografie gekommen?
- Ich fotografiere seit ungefähr 5 Jahren und habe anfänglich einfach nur mit meiner Canon IXUS snapshots gemacht. Mit der Zeit sind die Bilder geplanter und die Kameras größer geworden und seit 2009 mache ich eine Ausbildung zum Fotografen, um mein Hobby zum Beruf zu machen.

Hast du Vorbilder in der Fotografie?
- Es gibt Fotografen, die mich eindeutig inspirieren, aber ich würde nie sagen, dass ich werden möchte wie einer von ihnen.

Wo und wem zeigst du deine Bilder? Stellst du deine Fotos aus? Hast du eine Online-Galerie bzw. bist du in einer Foto-Community?
- Ich zeige meine Bilder vor allem anderen Fotografen, um klare Kritik zu erhalten und mich so zu verbessern. Außerdem zeige ich neue Serien natürlich immer meinen Eltern und Freunden und lade sie auf meine Homepage.

Welche persönliche Bedeutung hat die Fotografie für dich?
- Fotografie ist meine Lösung, mich kreativ mit meiner Umwelt auseinanderzusetzen. Sie ist eine sehr befriedigende Art und Weise, Gedanken und Gefühle auszudrücken. Klingt recht simpel, aber ist schlichtweg die Wahrheit.

 

 

Preisträgerfotos + 2012 + Alter: 21–25 Jahre