Über den Wettbewerb

Der Deutsche Jugendfotopreis will
1. Unterstützen – selbst zu kreieren, kreativ zu werden, mutig zu sein und zu fotografieren, was euch bewegt
2. Weiterbilden – Von Technik bis Bildkomposition, Storytelling und KI über Genres
3. Verknüpfen – alle Fotografie-Begeisterten, aber auch euer Wissen aus der Praxis mit dem Umgang mit Bildern ganz allgemein
4. Last but definitely not least – eine Plattform für junge Fotografie sein und damit eine Lobby bilden für die Perspektiven der jungen Generation – z.B. auf den Zustand unserer Welt
Wir entdecken, fördern und vernetzen junge Fotografie. Wir machen Ausstellungen, Workshops, veröffentlichen und zeichnen aus. Wir machen uns stark für dich und euch, zeigen die Perspektiven von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, ihre Meinungen, Geschichten und Erfahrungen in visueller Form. Wir freuen uns außerdem, wenn wir Dich zur weiteren Arbeit am Bild/mit Bildern ermutigen können – ob privat, professionell oder in der Wahl deiner (Aus-)Bildung). Vielleicht kennst du ja auch ein paar der ehemaligen Preisträger*innen wie Nanna Heitmann, Fiona Tan, Ingmar Björn Nolting, Daniel Chatard, Katharina Bosse, Tobias Zielony oder Wolfgang Star.
Schrei’s durch alle Lautsprecher!
Viel zu oft haben junge Menschen keinen sichtbaren Platz am Tisch. Deswegen sagen wir: Schaut her, was sie zu sagen haben! Wir finden, es braucht Gesellschaftskritik von jungen Stimmen für eine lebendige Demokratie. Deshalb richtet sich auch die Auswahl des Jahresthemas nach relevanten und aktuellen Debatten, Fragen oder Bewegungen. Wir fragen nach Deinen persönlichen Antworten in Bildern. Das eigene Lieblingsfoto, Herzensthema, Bilderexperiment oder aktuelles Projekt, an dem Du arbeitest, findet dabei, unabhängig vom Jahresthema, in den übrigen zwei Kategorien „Experimente“ oder „Freie Themenwahl“ seinen Platz.
Es war einmal…
Wusstest du, dass der Deutsche Jugendfotopreis 1961 gegründet wurde und seitdem ca. 80.000 Kreative alleine, als Team oder Gruppe mitgemacht haben? Mitinitiator war damals L. Fritz Gruber, Leiter der Photokina und Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh). Tausende von Einreichungen und prämierte Bilder später hat sich einiges geändert. Früher wurde auf der Photokina ausgestellt, heute in Museen/Ausstellungshäusern.
Nachts im Museum?
So oder ähnlich könnt ihr euch den Aufbau hinter den Kulissen vorstellen. Denn seit 2024 kommt das Ausstellungskonzept mit viel Energie aus junger Hand. Auch hier wollen wir professionelle Nachwuchstalente fördern, ein Netzwerk und Sichtbarkeit bieten. Vor allem aber eine weitere Möglichkeit für die folgenden Generationen den Status quo zu kommentieren und aktuelle Diskurse durch ihre Perspektive auf junge Fotografie mit ihren Konzepten und kuratorischen Entscheidungen zu erweitern.
Erstmalig fand die Kooperation im Wettbewerbsjahr 2023/24 mit Design-Studierenden der FH Münster unter der Leitung von Prof. Thekla Ehling und Prof. Claudia Grönebaum statt. In zweiter Runde kuratieren und konzipieren die Studierenden der Hochschule Düsseldorf (HSD), Peter Behrens School of Arts unter der Leitung von Prof. Mareike Foecking und Morgaine Schäfer.
Apropos Netzwerk
Gemeinsames Kennenlernen und Austausch stehen am Preisträger*innen-Wochenende im Vordergrund. Dort finden neben der Vernissage auch die Preisverleihung und Workshops statt. Denn wir finden Fotografieren bedeutet auch Gemeinschaft, voneinander zu lernen, sich gegenseitig zu stärken und inspirieren. Das soll für alle Foto-Fans, Neugierigen, Familie und Freund*innen auch abseits dieses Wochenendes gelten, deshalb findet die Präsentation der Ausstellung immer in öffentlichen Räumen/Häusern statt.
Bilderfluten – aber wer spricht?
Fotos und Bilder sind heutzutage überall. Du schlägst ein Schulbuch oder Magazin auf, öffnest Social Media oder schaust an der Bahnstation auf das Plakat gegenüber. Aber wer hat das eigentlich fotografiert und darf hier die eigene Perspektive teilen? Wir stehen für eine vielfältige und offene Gesellschaft – das soll sich auch in Bildern widerspiegeln, finden wir. Deshalb ist es uns besonders wichtig jungen Menschen aus allen Teilen der Gesellschaft eine Bühne zu bieten.
All eyes on you
Vor und hinter den Kulissen sind alle Augen auf Deine Fotos gerichtet. Unsere Teams und unsere Jury brennen für eure Gedanken, Gefühle und Geschichten, sind wissbegierig und wollen euch zuhören. Mehr noch, jede einzelne Person möchte eure Generation(en) öffentlich unterstützen, nimmt euch ernst und fordert das auch von anderen. Alle zwei Jahre habt ihr die Chance dabei zu sein und wir wollen eure Bilder sehen! Egal, ob Einzelbild, Serie, Fotobuch, Schnappschuss oder lang geplant, digital oder analog – wir sitzen schon in den Startlöchern. Übrigens: Die Jury setzt sich aus renommierten Fotograf*innen, Künstler*innen, Kurator*innen, Vertreter*innen der Fotopresse, ehemaligen Preisträger*innen und Wissenschaftler*innen zusammen. Die Mitglieder werden von der Ministerin des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend für drei Jahre berufen.
Support Veranstalter: Der Deutsche Jugendfotopreis wird vom Deutschen Kinder- und Jugendfilmzentrum im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend veranstaltet. Zu den weiteren Förderern und Unterstützer*innen zählen das für Kinder und Jugendliche zuständige Ministerium des Landes Nordrhein-Westfalen sowie das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf.
Unsere Partner*innen sind aktuell: Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh), Hochschule Düsseldorf – Peter Behrens School of Arts, Internationale Photoszene Köln, KIT-Kunst im Tunnel, Kulturwissenschaftliches Institut Essen, NEXT! Festival der jungen Photoszene sowie die Ostkreuz Schule für Fotografie. Das Deutsche Kinder- und Jugendfilmzentrum ist als Veranstalter des Deutschen Jugendfotopreises außerdem Mitglied im Deutschen Fotorat.
Unser Archiv
Im DHM, kurz für Deutsches Historisches Museum –liegt das ganze Archiv des Wettbewerbs und du kannst dir sogar alle Bilder, die in der Vergangenheit prämiert wurden, anschauen. Mehr als 11.000 Fotos sind dort als Dauerleihgabe und du kannst sie jederzeit Online einsehen. Zu wissenschaftlichen Zwecken sind sie nach Terminabsprache auch vor Ort einsehbar (Kontakt: bildarchiv@dhm.de). Das sind inzwischen 64 Jahre Jugendkultur in Bildern – großartig, oder?
Code of Conduct
Der Deutsche Jugendfotopreis steht ein für eine offene, vielfältige und respektvolle Gesellschaft. Der Wettbewerb versteht sich als Plattform für junge Bildkultur - in einer Gesellschaft, die längst super divers ist. Wir laden alle jungen Menschen ein, ihre Sichtweisen zu zeigen – mit Respekt, Offenheit, Kritik am Status quo und Verantwortung.
Bilder, die durch gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Diskriminierung oder Ausgrenzung gekennzeichnet sind, werden nicht zum Wettbewerb zugelassen. Wir dulden keine Inhalte, die Hass verbreiten oder andere Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Religion, Geschlechtsidentität, sexuellen Orientierung, körperlichen oder geistigen Fähigkeiten, ihrem Zugang zu materiellen Ressourcen oder anderen Merkmalen abwerten.
Wir verstehen uns als Plattform für junge Fotografie – und damit für eine gesellschaftliche Gruppe, deren Bilder und Perspektiven oft marginalisiert werden. Unser Ziel ist es, diesen Stimmen Raum und Sichtbarkeit zu geben – selbstverständlich, nicht als Ausnahme: vielfältig, kritisch, kreativ und von höchster Relevanz und Dringlichkeit.
KI-Statement
Der Deutsche Jugendfotopreis ist ein Wettbewerb für junge Fotografie. Im Mittelpunkt stehen Bilder, die mit Kamera, Blick und Haltung entstehen. Für das Jahresthema „Ein Haus, ein Boot, ein Auto“ können auch KI-erzeugte Bilder eingereicht werden – sie werden innerhalb des Jahresthemas gesondert ausgezeichnet, mit zusätzlichen Preisgeldern. Wichtig: Die Zahl der prämierten Fotografien bleibt davon unberührt – die fotografische Arbeit bleibt im Zentrum.
Als Wettbewerb für junge Bildkultur gehen wir bewusst sensibel mit dem Thema KI um. Uns ist wichtig, zwischen Fotografie und KI-generierten Bildern zu unterscheiden – aus Gründen der Transparenz, der Medienkompetenzförderung und mit Blick auf den berufsethischen Anspruch an das fotografische Arbeiten.
Wer KI-Bilder einreicht, muss dies offenlegen und Angaben zur verwendeten Software und den Prompts machen. Denn KI-generierte Bilder entstehen nicht im luftleeren Raum: Sie basieren auf riesigen Bilddatenbanken, die aus Millionen von Fotos und Grafiken bestehen – viele davon wurden von Menschen geschaffen, oft ohne deren Wissen oder Zustimmung. Die Prompts helfen uns zu verstehen, wie ein Bild gedacht und gestaltet wurde, und machen sichtbar, welche kreativen Entscheidungen getroffen wurden. Das ist entscheidend für eine faire und verantwortungsvolle Bewertung durch die Jury – und für einen respektvollen Umgang mit Bildkultur im digitalen Zeitalter.
Bildrechte
Das Deutsche Kinder- und Jugendfilmzentrum (KJF) erhält vom Preisträger / von der Preisträgerin die prämierte Arbeit (in der Regel die hochaufgelöste Datei bzw. das eingesandte Print-Produkt). Das KJF darf als Veranstalter des Wettbewerbs die prämierten Fotos im Zusammenhang mit dem Deutschen Jugendfotopreis nutzen (Print, Online, Ausstellungen usw.). Ein Mitnutzungsrecht haben die fördernden Ministerien, wenn sie den Deutschen Jugendfotopreis präsentieren. Die prämierten Arbeiten werden in Kooperation mit dem Deutschen Historischen Museum (DHM) archiviert und in der DHM-Datenbank online präsentiert. Das Urheberrecht und sämtliche weitere Nutzungsrechte verbleiben beim Preisträger. Das heißt, der Preisträger / die Preisträgerin darf, die beim Deutschen Jugendfotopreis prämierten Arbeiten auch jederzeit anderweitig nutzen (z.B. für andere Wettbewerbe).