Showcase: Das Jahresthema 2022 und seine Geschichte

 

 

L. Fritz Gruber: Initiator und Unterstützer des Wettbewerbs

»Wir – Was uns verbindet« ist das Jahresthema des Deutschen Jugendfotopreises 2022. Wie es dazu kam?

Der Deutsche Jugendfotopreis wurde 1961 gegründet – im gleichen Zeitraum, wie die Wettbewerbe »Jugend forscht« und »Jugend musiziert«. Preisstifter und Förderer war das damalige Bundesministerium für Familien- und Jugendfragen. Als eine wichtige Persönlichkeit in der Geschichte des Wettbewerbs gilt L. Fritz Gruber, der Leiter der damaligen Photokina-Bilderschauen und Mit-Initiator der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh). Er war der entscheidende Impulsgeber bei der Gründung des Deutschen Jugendfotopreises und kuratierte 1962 mit seinem Team die erste Ausstellung des Bundeswettbewerbs. In der DGPh setzte er sich für die Einrichtung einer fotopädagogischen Sektion ein.

 

L. Fritz Gruber war stets ein großer Freund und Unterstützer der jungen Fotografie und des Deutschen Jugendfotopreises. Aus den Einsendungen der ersten Wettbewerbsjahre gestaltete er 1963/1964 den 10-minütigen experimentellen Fotofilm WIR ZWEI, den wir hier präsentieren. Das Thema: Liebe, Beziehungen und Zweisamkeit im damaligen Alltag – unserer Großeltern.

„Das Nebeneinander, Zueinander, Miteinander der beiden Geschlechter beschäftigte viele Einsender. Es war das Zentralthema, das sie bewegte. Und sie zeigten es ohne Scheu in vielen Variationen. Die Tatsache, dass es sich um einen offiziellen Wettbewerb der Bundesregierung handelt, hindert sie nicht, Verliebtheit und Intimitäten auf den Film zu bannen. Im Gegenteil, sie legen bildlich ein offenes Bekenntnis ab.“ (Zitat aus dem lesenswerten Booklet von Bettina Gruber und Eberhard Illner)

WIR - WAS UNS VERBINDET: Das Jahresthema des Deutschen Jugendfotopreises 2022 greift das Motto des Fotofilms auf. So vieles hat sich inzwischen verändert, was die Vielfalt und die Darstellung von Freundschaften und Liebe betrifft. Wir sind gespannt! Die neuen Bilder zeigen wir in der großen Jubiläumsausstellung in Köln im kommenden Mai – den wunderbaren historischen Film natürlich auch.

Wir danken sehr herzlich Renate Gruber für die Bereitstellung des Films.

Prof. L. Fritz Gruber würdigen wir auch in unserer Hall of Fame.