Angelika Friesen - Respekt?
Respekt?

Angelika Friesen

Schura, 15 Jahre

Deutscher Jugendfotopreis 2012
Freie Themenwahl | Altersgruppe B (11-15 Jahre)

1. Preis 500 € 

Jurybegründung    Interview     

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Jurybegründung

Dass es sich lohnt, auch im nasskalten Herbstwetter einen Fuß vor die Tür zu setzen, das zeigt uns Angelika Friesen. Auf ihrem Bild ist eine eigentlich banale Szene an einem gesperrten Bahnübergang zu sehen. Die diesige Sicht erlaubt einen Blick auf die Schranken, auf Baustellenfahrzeuge, auf den Mann mit dem Regenschirm. Langweiliger Alltag? Mitnichten! Das fast monochrome Bild ist durch die Spiegelungen in der nassen Straße, durch das natürliche Regenwetterlicht, durch das nebulöse Geschehen äußerst stimmungsvoll. Die Atmosphäre ist dicht, mutet fast schon filmisch an. So will der Betrachter näher kommen, näher an die Szenerie herantreten, seine Neugier stillen. Ein faszinierendes Einzelbild mit Sogwirkung!

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Interview

Wie bist du auf die Idee zu deinem Bild gekommen und worum geht es dir dabei?
- Das Foto ist zufällig auf dem Weg zur Schule entstanden. Ich hab diese Szene vor mir gesehen und musste sie einfach festhalten.

Wie ist das Bild entstanden? Welche Technik(en) hast du benutzt?
- Das Foto ist spontan mit einer einfachen Handykamera entstanden. Ich habe es später am Computer ein bisschen nachbearbeitet, indem ich den Kontrast und die Farben leicht verändert habe.

Warum hast du dich dafür entschieden, genau dieses Bild einzusenden? Was fasziniert dich an ihm?
- Es hat einfach alles gepasst – der Regen, die Schranken, die sich senken, der Radfahrer mit dem Regenschirm, der Dampf und Rauch. Es hat mich an Krisengebiete erinnert, wie es sie zum Beispiel in den USA gibt.

Seit wann fotografierst du? Und wie bist du zur Fotografie gekommen?
- Seit gut 3-4 Jahren. Eine Freundin und ich sind mit einer Digitalkamera losgezogen und haben alle möglichen Schnappschüsse gemacht. Mit der Zeit habe ich dann immer öfter Fotos gemacht und diese auch versucht am PC zu bearbeiten. Außerdem fotografiert auch mein Vater sehr gerne, ich denke, er hat mich dadurch auch beeinflusst.

Hast du Vorbilder in der Fotografie?
- Vorbilder eigentlich nicht direkt. Es gibt aber viele wirklich gute Fotografen, die mich inspirieren und motivieren Neues auszuprobieren.

Wo und wem zeigst du deine Bilder? Stellst du deine Fotos aus? Hast du eine Online-Galerie bzw. bist du in einer Foto-Community?
- Meist zeige ich meine Fotos Freunden, wenn diese ihnen gefallen stelle ich sie auch Online, zum Beispiel auf Facebook. Ich stelle einige meiner Fotos auch auf meine Tumblr-Seite.

Welche persönliche Bedeutung hat die Fotografie für dich?
- Mit der Fotografie kann ich Dinge ausdrücken, die ich so nicht erklären könnte. Sie zeigt den Menschen, wie ich bestimmte Dinge sehe, und macht sie vielleicht auf Sachen aufmerksam, die ihnen so nicht aufgefallen wären. Ich versuche auch Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen, und diese auch so darzustellen. Fotos zeigen die Wirklichkeit, aber oft sind sie einfach nur Werke der Fantasie. Das macht es interessant zu fotografieren, da man die Wirklichkeit so darstellen kann, wie man sie sieht und beliebig verändern und manipulieren kann.

 

 

Preisträgerfotos + 2012 + Alter: 11–15 Jahre