Serie: Plakatserie: "Bedeutende Personen aus Lurup"
Fotogruppe Klasse 10c des Goethe-Gymnasiums
Hamburg, 16 Jahre
Deutscher Jugendfotopreis 2012
Fotogruppenpreis
Schulprojektpreis 500 €
Jurybegründung
„Der Mann aus dem Supermarkt“, „Die Frau mit dem bissigen Hund“ oder „Der Junge vom Spielplatz“ – Menschen, wie es sie überall zu geben scheint. Ganz sicher aber in Lurup! Hier hat die Klasse 10c des Hamburger Goethe-Gymnasiums Charaktere aufgespürt, die einerseits unscheinbar und andererseits so typisch sind, dass jeder im Stadtteil sie kennt. In einem vielschichtigen Arbeitsprozess, von Charakterzeichnung über inszenierte Fotografie bis zu manueller Collagetechnik, kombinieren die Schülerinnen und Schüler Fotografie und Malerei, lassen sie verschiedene Darstellungsebenen sprechen. Gelungen ist die Kommunikation mit der Nachbarschaft, als die Klasse mit ihrer Arbeit in Form einer neunteiligen Plakatserie zurück in den Stadtteil geht. An dieser Hommage an „Bedeutende Personen aus Lurup“ kann so schnell keiner vorbeigehen. Ein innovatives und beispielhaftes schulisches Fotoprojekt!
Interview
Wie seid ihr auf die Idee zu eurer Serie gekommen und worum geht es dabei?
- Gute Frage... Ich denke es ging uns darum, mit der Serie „Bedeutende Personen aus Lurup“ die unbekannte Seite Lurups zu zeigen, die Besonderheiten des Stadtteils mit den Leuten, die hier so jeder kennt. Die Serie sollte in ein paar Projekttagen innerhalb der Klasse 10c des Goethe-Gymnasiums Hamburg im Kunstunterricht bei Frau Götz entstehen.
Wie kam der Titel eurer Bilder zustande?
- Durch sehr lange Überlegungen und Absprachen unter uns Schülern! Der Titel der ganzen Serie sollte den Charakter, vielleicht auch etwas ironisch, der inszenierten Persönlichkeiten wiedergeben.
Wie sind die Bilder entstanden?
- Nun, größtenteils sind es Portraitfotos, die im improvisierten Fotostudio in einer Ecke im Keller der Schule entstanden. Als Beleuchtung dienten Baustrahler. Durch eine kleine Pose oder ein paar (Ver-)Kleidungsstücke bekamen die Bilder ihre Bedeutung, doch erst durch wildes Collagieren und Übermalen der auf DIN A4 kopierten Fotografien konnten wir den Bildern richtigen Ausdruck verleihen. Danach wurden die besten neun Blätter eingescannt, mit dem Titel versehen und im Offset-Verfahren als A1-Plakate jeweils 300 Mal gedruckt. Markus Bertuch (Künstler aus Berlin) und Martin Richter (Fotograf aus Hamburg) haben uns die Projekttage über als Kooperationspartner begleitet.
Warum habt ihr euch dafür entschieden, genau diese Bilder einzusenden?
- Die Plakatserie beschreibt unseren Stadtteil in unserer Sichtweise!
Seit wann fotografiert ihr? Und wie seid ihr zur Fotografie gekommen?
- Angefangen hat es in der 8. oder 9. Klasse, glaube ich. Damals hat unsere Kunstlehrerin Frau Götz das Thema Fotografie vorgeschlagen und viele haben festgestellt, dass es Spaß macht, diese Art der Kunst zu fabrizieren!
Wo und wem zeigt ihr eure Bilder? Habt ihr eine Online-Galerie?
- Die erste Präsentation der Serie fand im Stadtteilhaus Böverstland in Lurup statt. Bei der Vernissage gab es sogar richtige Torte und Klavierspiel. Dann haben wir die Plakatserie in ganz Lurup plakatiert: in Hauseingängen, Supermärkten: einfach überall. Nun hängt die Serie an verschiedenen Stellen im Goethe-Gymnasium, unter anderem in der Bibliothek. Eine Online-Galerie haben wir nicht, Frau Götz hat aber auf ihrer Website noch mehr Informationen über die Entstehung der Serie:
http://www.silviagoetz.de/arbeiten/kunstunterricht/bedeutende_personen_aus_lurup.html
Welche persönliche Bedeutung hat die Fotografie für euch?
- Das Einfangen eines eigentlich flüchtigen Moments ist nur so in der Fotografie möglich – das kann andere Kunst nicht!
Preisträgerfotos + 2012
