Alchemisten in Pankow, Fotogruppe der Jugendkunstschule Pankow - Körperfotogramm
Körperfotogramm

Alchemisten in Pankow, Fotogruppe der Jugendkunstschule Pankow

Berlin, Ø 15 Jahre

Deutscher Jugendfotopreis 2014
Fotogruppenpreis

Schulgruppen-Preis Jahresthema 500 €  

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Jurybegründung

Was machen 13 junge Menschen, wenn sie in der Dunkelheit um die Häuser ziehen? Richtig, sie suchen eine Straßenlaterne, entrollen Fotopapier, gruppieren sich in einem akrobatischen Akt auf der lichtempfindlichen Fläche und erstellen so ein gemeinsames Körperfotogramm in Lebensgröße. Es macht Spaß, sich die „Alchemisten aus Pankow“ bei ihrer experimentellen Performance vorzustellen. Auch das kann also „Mobile Imaging“ sein: eine vollkommen andere Herangehensweise im heutigen digitalen Fotozeitalter. Das ist eine verblüffende Idee, die in der Umsetzung zugleich durch ihren deutlich sichtbaren Gruppenprozess hervorsticht.

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Interview

Wie seid ihr auf die Idee zu eurem Fotogramm gekommen und worum geht es euch dabei?
- Das Thema hieß ja „Draußen vor der Tür“ und es sollte was Originelles sein, an dem aber auch alle beteiligt wären. Die große Rolle Fotopapier steht seit mehr als 10 Jahren im Fotolabor der Jugendkunstschule. Ab und zu macht jemand etwas damit. Wir wollten auch ganz große Abzüge machen.

Wie ist das Bild entstanden? Welche Technik(en) habt ihr benutzt?
- Fotogramme machen in der Jugendkunstschule alle immer wieder mal. Es bringt Spaß und ist geheimnisvoll. Weil das Bild so groß ist, mussten wir den Entwickler/Wasser/Fixierer mit Schwämmen und Tassen aufbringen. Gewässert haben wir dann in dem großen Laborwaschbecken.

Wie lange musstet ihr stillhalten?
- Vielleicht 5 Minuten, weil erst alle eine Position finden mussten, die irgendwie ging. Das Belichten beim letzten Versuch dauerte dann 15 Sekunden. 1 Sekunde mehr oder weniger ist Geschmackssache.

Wer hatte die unbequemste Position?
- Claudia? Anna? Enzo jedenfalls nicht.

Warum habt ihr genau diese Arbeit ausgesucht? Was fasziniert euch an ihr?
- Die Arbeit zeigt uns, wie wir sind, eins zu eins und ist trotzdem geheimnisvoll. Sie hat irgendwie Energie, weil so viel von uns zu sehen ist. Katrin hat sie zwei Tage nach dem Trocknen losschicken müssen und viele haben sie deshalb nur nass gesehen und nicht groß an der Wand. Auf die Ausstellung freuen wir uns deshalb ganz besonders!

Wo und wem zeigt ihr die Ergebnisse eurer Gruppenarbeiten? Stellt ihr eure Fotos aus? Zeigt ihr sie im Internet?
- In der Juks selbst sind regelmäßig Ausstellungen, wir werden in den Jugendzentren in Pankow :JUP und KURT Lade Klub ausstellen. Das Fotolabor im Schulbetrieb stellt davon unabhängig in allen kooperierenden Schulen mehrmals jährlich aus. Wir haben eine Website von der Jugendkunstschule und eine vom Kurs bzw. Katrin für Ihre Fotokurse. Einzelne Mitglieder haben eigene Seiten mit ihren Arbeiten. Zum Beispiel: www.alchemistenpankow.wordpress.com


Interview mit Projektleiterin Katrin Eissing

Wie kam die Idee zur eingesandten Arbeit zustande? Was war der Anlass für das Projekt?
- Das große Fotogramm entstand am ersten Tag vom neuen Kurs. Es dauerte mehrere Stunden, bis alles klar war. Die neu waren, fragten hinterher: „Macht ihr immer solche Sachen?“ Ich wollte, dass wir alle etwas zusammen machen. Jeder sich einbringt und auch gleich etwas zum Ausstellen da ist. Vorher gab es Versuche, Gedanken, Gespräche zum Thema und Fotografie allgemein. Das Thema „Draußen“ sollte mit etwas in Verbindung sein, das völlig „Drinnen“ ist. Es sollte nach Möglichkeit Geheimnis, Energie und Kraft der Beteiligten zeigen.

Wie ist das Bild entstanden? Welche Technik(en) wurde benutzt?
- Technik: Licht und Schatten, Spaziergänge mit alten Weihnachtsbäumen unter Straßenlaternen und eine große Rolle Fotopapier in der Ecke, die man mal verbrauchen müsste... Alle machen immer wieder mal gern Fotogramme. Das sind Unikate und man kann herumprobieren.

Seit wann existiert die Fotogruppe? Seit wann werden Fotoprojekte durchgeführt?
- Das Fotolabor in der Jugendkunstschule in Pankow gibt es seit fast 20 Jahren. Ich leite es seit vier Jahren.

Welche persönliche Bedeutung hat die Fotografie für Sie? Welche fachliche?
- Super Medium für Kinder und besonders Jugendliche, um sich ein eigenes Bild von der Welt zu machen. Außerdem ist Fotografie so schön wortlos.















 

 

Preisträgerfotos + 2014