Leander Pöhls -
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Serie: Türen

Leander Pöhls

Stuhr, 15 Jahre

Deutscher Jugendfotopreis 2014
Jahresthema: Draußen vor der Tür

3. Preis Jahresthema 300 € 

Jurybegründung    Interview     

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Jurybegründung

Leander Pöhls nimmt das Jahresthema einfach wörtlich. Er schaut nach, was in seinem Haus vor der Tür lauert. Und entdeckt: nichts. Ein leeres Treppenhaus, die geschlossene Wohnungstür der Nachbarn und ganz viel Dunkelheit. Fröhlichkeit sieht anders aus. Leander Pöhls zeigt uns traurige, allzu vertraute Blicke. Seine Bilder strahlen eine fast schon gespenstische Atmosphäre aus. Sie lassen Gedankenspielraum für eigene Geschichten. Das Spiel mit Licht und Schatten, mit Schärfe und Unschärfe, mit Kontrasten, lässt seine Kompositionen fast malerisch wirken. Leanders Pöhls’ Serie ist durch und durch schlüssig und visuell ansprechend umgesetzt.

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Interview

Wie bist du auf die Idee zu deiner Serie gekommen und worum geht es dir dabei?
- Ich bin spontan auf die Idee gekommen. Mir geht es in dieser Serie darum, etwas scheinbar Gewöhnliches besonders zu zeigen. Klar kennt jeder seinen Ausgang. Da ist ja eigentlich nichts Besonderes. Interessant finde ich dann im Nachhinein, wie überrascht die Personen waren, als ich ihnen die Fotografien von ihrem „gewöhnlichen“ Flur gezeigt habe.

Wie ist die Serie entstanden? Welche Technik(en) hast du benutzt?
- Ich habe die Bilder mit meiner Spiegelreflex aufgenommen. Ich habe ein Stativ aufgestellt, teilweise Vorhänge zur Lichtdämmung aufgehängt und vor allem viel mit den unterschiedlichsten Kameraeinstellungen gearbeitet.

Warum hast du genau diese Serie ausgesucht? Was fasziniert dich an ihr?
- Ich finde die Licht- und atmosphärischen Kontraste des Flurs und der Treppenhäuser interessant. Gleichzeitig finde ich, dass sie ein passender Beitrag zu dem Sonderthema sind. Man hört zwar oft, dass Fotografen das Besondere im Gewöhnlichen suchen, aber ich finde es immer wieder total interessant, diese unterschiedlichen Sichtweisen auf die Dinge zu sehen.

Seit wann fotografierst du? Wie bist du zur Fotografie gekommen? Weißt du noch, was dein erstes Foto war?
- Ich bin mit ungefähr 12 Jahren zu der Fotografie bekommen. Ich habe damals eine kleine Digitalkamera zu meinem Geburtstag bekommen. Mir hat es sofort Spaß gemacht. Meine ersten Fotos waren einfach nur wahllose Aufnahmen von unserem Haus und mir selber.

Was fotografierst du am meisten? Welche Motive, bei welchen Gelegenheiten?
- Ich fotografiere hauptsächlich Menschen. Ich liebe es, Freunde und Familie zu porträtieren.
Spannend finde ich an Menschen, dass sie mir immer noch etwas geben können, womit ich vorher nicht gerechnet hätte. So ist der Prozess, wie das Porträt entsteht, immer anders, individuell und immer wieder spannend, je nachdem, welchen Typ ich fotografiere. Auch die Kommunikation mit meinen Modellen macht mir Spaß und ich freue mich, wenn den Personen dann meine Aufnahmen gefallen. Dieses Feedback ist mir sehr wichtig.

Hast du Vorbilder in der Fotografie?
- Ich lasse mich viel von anderen Fotografen inspirieren, besonders von Mode- und Porträtfotografen. Besonders angetan haben es mir die Fotos von dem Künstlerduo Inez van Laamswerde und Vinoodh Matadin und die tollen Schwarzweiß-Aufnahmen von Peter Lindbergh.

Welche persönliche Bedeutung hat die Fotografie für dich?
- Die Fotografie ist mein größtes Hobby und gleichzeitig mein Berufswunsch. Sie hat wirklich eine sehr wichtige Bedeutung in meinem Leben, da ich sie einerseits zum Spaß, andererseits auch im Hinblick auf meine Zukunft mache.

Wo und wem zeigst du deine Bilder?
- Ich zeige sie meiner Familie und Freunden. Ich habe sie auch teilweise professionellen Fotografen geschickt und sie um Kritik gebeten.

 

 

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