Serie: #LOVEPEACE Meine Schwester und ich: Bilder der Kindheit
Jule Sophie Sagnak
Mönchengladbach, 15 Jahre
Deutscher Jugendfotopreis 2020
Jahresthema: #LOVEPEACE
Auszeichnung 300 €
Interview
Das Jahresthema lautete #LOVEPEACE. Hattest du hierzu spontan eine Idee?
- Bevor ich nach Kanada flog zu einer mir bis dahin unbekannten Familie, hatte ich mir bereits vorgenommen, mich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
Was war dir wichtig, was möchtest du mit deinen Bildern vermitteln?
- Ich möchte mit meinen Bildern einen Einblick in die Beziehung zu meiner Schwester und mir geben. Die Fotos sind zum Teil ja sehr zufällig entstanden und geben einen Einblick in unsere Verbindung.
Warum hast du genau diese Bilder ausgesucht?
- Viele der Fotos entstanden während meiner frühen Kindheit. Mich fasziniert es, anhand der Bilder zu sehen, wie ich damals die Welt wahrgenommen habe. Jeder fotografierte Moment bedeutet eine Erinnerung an ein Gefühl, eine Situation.
Wie ist die Beziehung zu deiner Schwester heute?
- Ich empfinde die Beziehung zu meiner Schwester als besonders, da ich ein großes Vertrauen in sie habe. Ich kann ihr viel erzählen. Manchmal streiten wir uns. Es zeigt mir dann aber auch, dass wir uns sehr wichtig sind und uns lieb haben.
Wie ist die Serie entstanden?
- Als ich jünger war, konnte ich natürlich nur im Automatik-Modus fotografieren. Später habe ich begonnen, mit Langzeitbelichtungen zu experimentieren - um bewusst Unschärfen in meinen Fotos zu nutzen.
Wie bist du zur Fotografie gekommen?
- Ich fotografiere schon, seitdem ich etwa 4 Jahre alt war. Meine Mutter hat meiner Schwester und mir schon damals jedem eine Kamera geschenkt. Mit diesen haben wir sehr viel experimentiert und gespielt. Da meine Mutter Fotografin ist, unterstützt sie uns entsprechend.
Was fotografierst du am meisten?
- Ich fotografiere hauptsächlich meinen Alltag und Momente meines Lebens – und dies seit meiner frühen Kindheit.
Hast du Vorbilder in der Fotografie?
- Ich mag die Fotos von Elliott Erwitt sehr gerne, weil viele seiner Fotos sehr verrückt und außergewöhnlich sind. Witzige Alltagssituationen setzt er auf besondere Art in Szene. Seine fotografischen Geschichten sind sehr spannend. Seine Art spricht mich sehr an, weil ich mich mit seiner Verrücktheit identifizieren kann.
Wo und wem zeigst du deine Bilder?
- Meine Bilder zeige ich meiner Familie und meinen Freunden. Ausgestellt wurde bislang die Serie mit Bildern von meiner Urgroßmutter vor einigen Jahren bei "Kamerakids" in Köln und beim Deutschen Jugendfotopreis.
Welche persönliche Bedeutung hat die Fotografie für dich?
- Für mich bedeutet Fotografie, anderen Menschen die Momente vermitteln zu können, die mich bewegen. Ich verbinde außerdem Fotografie mit meiner Kindheit.