Leon Billerbeck - Let the music play, forever
Let the music play, forever

Leon Billerbeck

Radbruch, 24 Jahre

Deutscher Jugendfotopreis 2020
Jahresthema: #LOVEPEACE

Auszeichnung 300 € 

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Interview

Das Jahresthema lautete #LOVEPEACE. Hattest du hierzu spontan eine Idee?
- Ich hatte keine spezielle Idee, sprich ein spezielles Foto im Kopf, aber natürlich eine Vorstellung davon, was das Thema für mich bedeutet und in welchen meiner Arbeiten dies am ehesten vermittelt wird.

Was war dir wichtig, was möchtest du mit deinem Bild vermitteln?
- Das Bild stammt aus einer Serie namens „Youngsters“ oder „Junge Hüpfer“, die ich 2017 fotografierte anlässlich der Goldenen Hochzeit meiner Großeltern. Sie waren immer wie Eltern für mich und inspirierten mich mit ihrer jugendlichen Unbeschwertheit, selbst im Alter. Sie liebten sich und ihre Familie und wollten es teilen. Die Goldene Hochzeit wurde also zu einer zweiwöchigen Strandurlaubsreise mit reichlich Ouzo und Sirtaki in Griechenland. Es war ein sehr ausgelassenes und unbeschwertes Familienfest einer Familie, die sonst nicht so oft zusammenkommt. Als dann am Abend des Hochzeitstages Barry White und „Hot Chocolate“ gespielt wurde und meine Großeltern sich in die Arme fielen, fingen alle an zu weinen. Es war rührend. Ein Liebestanz eines alten, aber doch so jungen Paares, welches den Geist unserer Familie prägte und genau in dieser Musik verkörpert wurde. Diese Umarmung, dieser Kuss, und dann: „Let the music play” von Barry White. Alles war gut. Die Welt war Liebe. Die Welt war schön. Pure Unbeschwertheit.

Wie ist das Bild entstanden?
- Fotografiert ist das Bild mit einer digitalen Spiegelreflexkamera von Nikon und einem Aufsteckblitz. Keine weitere Bearbeitung.

Seit wann fotografierst du? Wie bist du zur Fotografie gekommen?
- Ich fotografiere schon, seitdem ich ca. 12 Jahre alt bin und meine erste kleine digitale Kamera kaufte. Ich filmte immer genau so viel wie ich fotografierte, vor allem, weil ich viel skatete und mit meinen Freunden auf den Parkplätzen unsere Tricks festhalten wollte. Ich entschied mich dann schließlich, Kunst zu studieren und in diesem Feld meiner fotografischen und videografischen Tätigkeit nachzugehen.

Was fotografierst du am meisten?
- Ich habe meine Kamera eigentlich immer dabei und fotografiere alles, was ich spannend finde. Mein Umfeld. Gerne auch bei Nacht.

Hast du Vorbilder in der Fotografie?
- Wolfgang Tillmanns, Chad Moore und meine Freunde, die auch fotografieren und künstlerisch tätig sind.

Wo und wem zeigst du deine Bilder?
- Meine Fotos zeige ich viel auf Instagram, auf meiner Website und in uni-internen und uni-externen Ausstellungen im In- und Ausland.

Welche persönliche Bedeutung hat die Fotografie für dich?
- Fotografie ist für mich inmitten der bildenden Kunst Lebensinhalt und Lebensphilosophie. Sie ist für mich aus meinem Alltag nicht mehr wegdenkbar, so sehr hat sie meine Wahrnehmung geprägt. Sie ist ein Teil von mir. Wirklich abgefahren.

 

 

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