Serie: _lesque
Jana Ritchie
Berlin, 25 Jahre
Deutscher Jugendfotopreis 2018
Freie Themenwahl | Altersgruppe D (21-25 Jahre)
Auszeichnung 300 €
Interview
Wie bist du auf die Idee zu deiner Serie gekommen?
Ich habe eine Burlesque-Lady kennengelernt und sie zu einer Show begleitet. Ich durfte auch in den Backstage-Bereich und war sofort begeistert. Daraufhin begleitete ich sie öfter zu ihren Shows und fing an, die Szene kennenzulernen.
Wo genau sind die Aufnahmen entstanden?
Europaweit. Ich habe in Berlin angefangen zu fotografieren und innerhalb des ersten halben Jahres viele Leute der Szene kennengelernt. Daraufhin bin ich zu Shows und Festivals in ganz Europa gereist. Am häufigsten war ich in Paris, Rom und Florenz.
Was willst du mit deiner Serie vermitteln?
Ich möchte dem Betrachter einen Einblick in die magische Welt voller Erotik, Humor und Frivolität geben. In einer Gesellschaft, in der soziale und sexuelle Rollen festgelegt sind, unterläuft das Burlesque alle Grenzen. Auch in unseren Zeiten spielt es mit Tabus und steht für einen befreiten Umgang mit Körper und Identitäten.
Was fotografierst du am meisten? Welche Motive, bei welchen Gelegenheiten?
Ich mache hauptsächlich Portraitaufnahmen. Bei meiner Arbeit ‚_lesque‘ habe ich die Protagonisten im backstage Bereich portraitiert – in Momenten des Unbeobachtetseins. Zusätzlich habe ich Aufnahmen von den Auftritten und Szenen hinter der Bühne gemacht, welche die Atmosphäre der Szene einfangen.
Wie bist du auf den Deutschen Jugendfotopreis aufmerksam geworden?
Über die Ostkreuzschule.
Wo und wem zeigst du deine Bilder? Stellst du deine Fotos aus?
Meine Serie ‚_lesque‘ war meine Abschlussarbeit an der Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin. Seitdem stelle ich sie des Öfteren aus. Ich habe auch ein Buch publiziert.
(Wo) findet man deine Bilder im Internet?
Auf meiner Website: www.janaritchie.com.
Seit wann fotografierst du? Wie bist du zur Fotografie gekommen?
Ich habe schon immer viel fotografiert…aber mit 16 habe ich bewusst angefangen analog s/w zu fotografieren und meine Filme und Abzüge selbst im Labor zu entwickeln. Seitdem war mir klar, ich möchte weiter in diese Richtung gehen und begann nach dem Abitur ein Praktikum bei der dpa. Dann habe ich als Assistenz bei Joachim Gern gearbeitet. 2013 begann ich mein Studium an der Ostkreuzschule für Fotografie.
Hast du Vorbilder in der Fotografie?
Ich liebe die Arbeiten von Diane Arbus und Sybille Bergemann.