Sophia Maria Lanzinger -
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Serie: Berndl Berchtesgaden

Sophia Maria Lanzinger

Weimar, 24 Jahre

Deutscher Jugendfotopreis 2015
Freie Themenwahl | Altersgruppe D (21-25 Jahre)

Prämie 200 € 

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Interview

Das Jahresthema lautete „Mein Deutschland“. Hattest du hierzu spontan eine Idee oder sogar bereits Fotos, die zum Thema passten?
- An Berndl Berchtesgaden habe ich schon gearbeitet, bevor der Jugendfotopreis ausgeschrieben wurde. Da Oberbayern meine Heimat ist und der alpine Raum, der prägend für die Region ist, mich aufgrund seiner Naturpräsenz immer schon beeindruckt hat, klang die Ausschreibung fast schon wie eine Einladung für mich.

Was war dir wichtig, worum ging es dir dabei?
- Die Struktur der sie umgebenden Natur hat augenscheinlich Einfluss auf die Lebensweise von Franz und Klara. Trotz ihres hohen Alters ist ihr Alltag geprägt von einer intensiven und aktiven Auseinander¬setzung mit ihrer Lebenswelt. Diese Form des aktiven Daseins, synchronisiert mit der Natur, wollte ich sichtbar machen und so – im Bild gleichsam fixiert in artifizieller Präsenz – den damaligen Status konservieren und damit dem Altern, wenigstens im Kontext der Bilder, dauerhaft den Zugriff verweigern.

Wie ist deine Serie entstanden? Welche Technik(en) hast du benutzt?
- Gearbeitet habe ich mit einer alten Pentacon Six, also einer analogen Mittelformatkamera, die einen sehr speziellen Charakter hat. Wir hatten Höhen und Tiefen...

Warum hast du genau diese Serie ausgesucht? Was fasziniert dich an ihr?
- Der Ort der Serie – eine Anhöhe vis-à-vis dem Watzmann – und der Ort, der diesem zu Füßen liegt – Berchtesgaden – ist in unserem kollektiven Gedächtnis ja deutlich aufgeladen als alpin-mystisch und als romantisches Sehnsuchts-Idyll. Nicht umsonst hat ja auch schon Caspar David Friedrich Mitte des 19. Jahrhunderts dieselbe Perspektive auf den Watzmann gewählt.

Urlaubszeit = Bergidylle und Alpenglühen oder doch lieber Sonnenuntergang am Meer?
- Am besten beides zusammen. Für Kontemplation und Eskapismus bin ich immer zu haben, egal wo!

Seit wann fotografierst du? Wie bist du zur Fotografie gekommen?
- Gleich zu Beginn meines Studiums in Weimar habe ich mich auf Fotografie fokussiert. Dabei habe ich erfahren, dass durch die Übertragung in ein bildliches Medium – besonders in der Fotografie – auch unbewusste Intentionen zum Tragen kommen können, das künstlerisch-fotografische Arbeiten mir also die nötigen Mittel an die Hand gibt, mich richtig auszudrücken.

Was fotografierst du am meisten? Welche Motive, bei welchen Gelegenheiten?
- Da ich immer konzeptgebunden arbeite, ist das Subjekt meiner Arbeit natürlich kontextgebunden und kann so klar nicht benannt werden. Überschreiben könnte ich meine grundsätzliche fotografische Motivation u. a. durch ein grundlegendes Interesse an den Möglichkeiten und konkreten Ausformungen der Interaktion zwischen Menschen und ihrer Lebenswelt. Oftmals ermöglicht mir die Arbeit an einer Serie einen sehr privaten Einblick in einen ganz individuellen Erfahrungshorizont, an welchem ich auf andere Weise nicht partizipieren könnte. Die Bedingungen des Raums, der die Umwelt für den Menschen aufspannt, ist sicherlich ein Topos, der mein fotografisches Interesse ganz besonders weckt.

Hast du Vorbilder in der Fotografie?
- Zu Beginn meines Studiums war es definitiv Martin Parr, der mich begeistert hat. Wichtig ist für mich aber zum Beispiel auch die Arbeit von Thomas Struth, im Speziellen der Werkzirkel “Museum Photographs“, und Robert Adams' „Our lives and our children“.

Welche persönliche Bedeutung hat die Fotografie für dich?
- Im Allgemeinen gibt mir Fotografie die Möglichkeit, die Welt durch den Blick anderer zu erfahren und dadurch Einblicke zu erlangen, zu welchen ich anders keinen Zugang gefunden hätte. Persönlich bezogen auf meine eigene Arbeit konkretisiert der fotografische Prozess außerdem eigene Erkenntnisse, welche ich auf andere Weise nur weniger adäquat artikulieren könnte.

Wo und wem zeigst du deine Bilder? Stellst du deine Fotos aus?
- Im Rahmen der Summaery, der Jahreswerkschau der Bauhaus-Universität, wurden bereits zwei meiner Arbeiten ausgewählt und ausgestellt. Ansonsten sind diese auch online auf dem Blog der Fakultät Medien wie auch vor allem auf meiner Homepage zu sehen.

Wo findet man deine Bilder im Internet?
- Meine Homepage findet man unter www.sophiamaria.de.

 

 

Preisträgerfotos + 2015 + Alter: 21–25 Jahre