Jule Sophie Sagnak - Meine Ur-Oma Mizzi hat einen Buckel und wird immer kleiner
Meine Ur-Oma Mizzi hat einen Buckel und wird immer kleiner
Jule Sophie Sagnak - Sie dekoriert alles ganz anders als meine Mama und hängt sehr an Geschenken, die sie von der Familie bekommen hat
Sie dekoriert alles ganz anders als meine Mama und hängt sehr an Geschenken, die sie von der Familie bekommen hat
Jule Sophie Sagnak - Abends schaut sie immer fern. Aber sie wird schnell müde und schläft manchmal vor dem Fernseher ein
Abends schaut sie immer fern. Aber sie wird schnell müde und schläft manchmal vor dem Fernseher ein
Jule Sophie Sagnak - Mizzi-Oma kocht immer noch selbst. Weil das nicht mehr so schnell geht, arbeitet sie immer sehr lange in ihrer Küche
Mizzi-Oma kocht immer noch selbst. Weil das nicht mehr so schnell geht, arbeitet sie immer sehr lange in ihrer Küche
Jule Sophie Sagnak - Sie mag das „Gelumper“ nicht. So nennt sie oft moderne elektronische Geräte. Manchmal benutzt sie ein Handrührgerät. Aber den Spätzleteig schlägt sie noch immer mit dem Holzkochlöffel von Hand.
Sie mag das „Gelumper“ nicht. So nennt sie oft moderne elektronische Geräte. Manchmal benutzt sie ein Handrührgerät. Aber den Spätzleteig schlägt sie noch immer mit dem Holzkochlöffel von Hand.
Jule Sophie Sagnak - Sieht meine Oma nicht nett aus?! Sie hat ganz weiße Haare, die finde ich echt schön.
Sieht meine Oma nicht nett aus?! Sie hat ganz weiße Haare, die finde ich echt schön.

Serie: Ur-Oma Mizzi

Jule Sophie Sagnak

Mönchengladbach, 9 Jahre

Deutscher Jugendfotopreis 2014
Freie Themenwahl | Altersgruppe A (bis 10 Jahre)

1. Preis 500 € 

Jurybegründung    Interview     

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Jurybegründung

Und plötzlich ist man wieder Kind! Zu Besuch bei Oma: Von Häkeldecken, Blumen, Familienfotos umgeben. Die Fernsehzeitung griffbereit. Backen mit Küchenschürze und Holzkochlöffel. Alles ein bisschen altmodisch und doch so vertraut, aus der eigenen Kindheit. Das ist Wohlfühlatmosphäre pur, die die junge Fotografin Jule Sophie Sagnak in wunderbar natürlichen Momentaufnahmen festhält. Mit ihrer Kamera begleitet sie ihre Oma im Alltag, geht ganz nah ran, zeigt uns mit einem klasse Blick ihre Perspektive. Das ist ganz toll gemacht! Und erweckt Erinnerungen an Apfelkuchen, den Geruch im Wohnzimmer und die liebevolle Stimme der Großmutter. Eine starke Leistung, Glückwunsch zum Platz 1.

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Interview

Wie bist du auf die Idee zu deiner Serie gekommen und worum geht es dir dabei?
- Die Geschichte erzählt, wie es bei alten Leuten ist. Ich habe solch eine Geschichte noch nirgendwo gesehen und dachte, dass es eine gute Idee wäre, sie auszuwählen. Es geht mir darum, anderen zu zeigen, wie ich meine Ur-Oma als kleines Kind wahrgenommen habe.

Wie ist die Serie entstanden? Welche Technik(en) hast du benutzt?
- Diese Serie entstand, weil ich meine Ur-Oma so selten sehe und meine Eindrücke unbedingt festhalten wollte. Da ich mit 5 Jahren noch keine Ahnung von Technik hatte (heute aber schon viel mehr), habe ich nur die Automatik meiner damaligen Digitalkamera genutzt. Beim Bearbeiten der Fotos half mir meine Mutter.

Warum hast du genau diese Serie ausgesucht? Was fasziniert dich an ihr?
- Ich mag die Unschärfe in den Bildern, weil ich das spannender finde als komplett scharfe Objekte auf den Fotos. Sie wirken für mich dadurch viel geheimnisvoller und machen neugierig.

Bist du das Kind mit dem roten Hut und Mantel auf dem gerahmten Bild?
- Nein. Das ist eine andere Ur-Enkelin meiner Ur-Oma. Da sie kürzlich Geburtstag hatte, bekam sie dieses Bild von Aileen geschenkt. Oma lässt ihre Geschenke immer lange Zeit auf ihrem Tisch stehen.

Was ist dein Lieblingsessen bei Ur-Oma Mizzi? Spätzle?
- Ja! Sie machte bis vor kurzer Zeit noch die Spätzle mit einer Spätzle-Presse und rührte den Teig vorher immer von Hand. Leider ist meine Ur-Oma inzwischen schon so alt, dass sie nicht mehr selbst kocht.

Seit wann fotografierst du? Wie bist du zur Fotografie gekommen? Weißt du noch, was dein erstes Foto war?
- Seit ich etwa 2-3 Jahre alt war. Meine Mutter fotografiert schon sehr lange und ist heute Fotografin. Sie hat meiner großen Schwester Aleyna (damals 5 Jahre alt) und mir jeweils eine Kamera geschenkt. Wir haben alles fotografiert, was wir gesehen haben. Leider weiß ich nicht mehr, was mein erstes Foto zeigte.

Was fotografierst du am meisten? Welche Motive, bei welchen Gelegenheiten?
- Ich fotografiere gerne im Urlaub, bei Ausflügen, zu Hause, auch während meine Freunde und ich miteinander spielen, usw.

Hast du Vorbilder in der Fotografie?
- Meine Mutter, meine Schwester, neuerdings auch meinen Vater.

Welche persönliche Bedeutung hat die Fotografie für dich?
- Ich liebe es zu fotografieren. Es macht Spaß, schöne Sachen zu suchen und sie zu einem Bild zu bauen.

Wo und wem zeigst du deine Bilder? Stellst du deine Fotos aus?
- Meiner Familie. Bislang habe ich noch nicht ausgestellt. Umso mehr freue ich mich, dass meine Bilder nun während der Photokina gezeigt werden.

 

 

Preisträgerfotos + 2014 + Alter: bis 10 Jahre