Stephanie Kästner - Wandelbares Dresden
Wandelbares Dresden

Stephanie Kästner

Dresden, 19 Jahre

Deutscher Jugendfotopreis 2008
Imaging und Experimente

2. Preis 300 € 

Homepage    Jurybegründung    Interview     

   2 7

 
X

Jurybegründung

„Computerbilder sind immer gleich: steril, konstruiert und wenig sinnlich“ – so ein gängiges Vorurteil, das von Stephanie Kästner auf eindrucksvolle Weise widerlegt wird. Mit einem hohen Maß an Sensibilität kombiniert sie Organisches mit gebauter Architektur. „Wandelbares Dresden“ nennt sie ihr Bild. Eine Computermontage, die Assoziationen an die Genres der Bleistiftzeichnung, an Radierungen oder Fotogramme weckt. Mit Unschärfen, filigranen Details und einem ausgeprägtem Gespür für Komposition erschafft sie ein Bild, in dem es viel zu entdecken gibt und das ein Musterbeispiel für den souveränen, künstlerischen Umgang mit der digital erweiterten Fotografie ist.

X

Interview

- Wie bist du auf die Idee zu deinem Bild gekommen?
-- Ich war mal wieder dabei, ein paar ältere Bilder anzuschauen. Da ich gerade die Phase hatte, Bildmontagen aus zwei Bildern zu machen, experimentierte ich etwas mit verschiedenen Bildkombinationen herum. Das letztendliche Gesamtwerk aus der Silhouette Dresdens und dem Ast gefiel mir dabei jedoch am besten, weil es schlicht, abstrakt und nicht gleich erkennbar ist - und da Dresden meine Heimatstadt ist, war es mir ein noch größeres Anliegen dies mit einzubauen.

- Wie ist das Bild entstanden?
-- Da das Bild eigentlich aus zwei digitalen Bildern besteht, musste ich mich der Bildbearbeitung bedienen und habe dafür das Programm Photoshop benutzt. Die Bilder selbst wurden in unterschiedlichen Jahren aufgenommen und per Bildbearbeitung so aufeinander gelegt und verarbeitet, dass es zu einem stimmigen Endergebnis kam. Die Kamera zum damaligen Entstehungszeitpunkt war eine kompakte 3 Megapixel Digitalkamera.

- Wie bist du zur Fotografie gekommen?
-- Mit der Fotografie setzte ich mich ungefähr vor 4-5 Jahren das erste Mal auseinander. Anfangs war es eher nur wildes Rumgeknipse, aber mit den Jahren fing ich an, mich mehr für das Thema Fotografie zu interessieren und mich auch intensiver damit zu beschäftigen. Zur Zeit beschäftige ich mich daher fast ausschließlich mit der Mittelformattechnik.

- Wo oder wem zeigst du deine Bilder?
-- Meine Bilder veröffentliche ich auf einigen Fotoplattformen im Internet, vorrangig der deutschen Fotocommunity und ab und an auch mal in der View Fotocommunity. Freunde, Freund, Familie und Bekannte bekommen allerdings zuerst Einsicht in die Dinge. Da es aber mal endlich Zeit für eine eigene Homepage wird, wird zur Zeit fleißig dran gefeilt.

- Gibst du deinen Bildern Titel?
-- Damals gab ich meinen Bildern eher bedeutsame Titel, doch heute bin ich der Meinung, Bilder müssen für sich alleine wirken, und nicht erst Aufmerksamkeit durch diverse Titel erhalten. Deshalb findet man bei mir eher weniger Titel mit großer Aussage.

- Welche Bedeutung hat die Fotografie für dich?
-- Die Fotografie ist eine meiner größten Leidenschaften, sie ist so ziemlich das Hobby, das ich mit größtem Ehrgeiz und Kreativität verfolge. Mit der Fotografie lassen sich z.B. Dinge so darstellen, wie man sie kennt - aber durch Perspektiven, Farben usw. lassen sich die Dinge auch so darstellen, dass sie Verwunderungen und Aha-Erlebnisse bei anderen Menschen auslösen. Da es immer wieder neue Dinge zu erleben gibt und Motive nie ausgehen, wird es so auch nie langweilig, denn die Welt ist groß und es gibt noch viel durch verschiedene Objektive zu entdecken. Die Fotografie brachte mich auch dazu, Menschen kennenzulernen, die mich in der Fotografie zum einen unterstützt haben, von denen ich aber auch viel lernen konnte und mit denen ich mich bis heute noch austausche.

 

 

Preisträgerfotos + 2008 + Experimente