Serie: #ausbeutung
Juliane Mehrhoff
Berlin, 20 Jahre
Deutscher Jugendfotopreis 2018
Freie Themenwahl | Altersgruppe C (16-20 Jahre)
Auszeichnung 300 €
Interview
Wie bist du auf die Idee zu deiner Serie gekommen?
Mir lagen die Tiere und ihre Rechte schon immer am Herzen, und um mich für sie einzusetzen, dachte ich, ist die Fotografie ein guter Weg. Denn ein Bild sagt ja bekanntlich mehr als tausend Worte.
Wie hast du dir Zugang zu den Motiven verschafft?
Ich habe den Milchbauern bei mir im Dorf gefragt, ob ich seine Kühe fotografieren darf, auch während des Melkens. Er hat problemlos eingewilligt.
Was war dir wichtig, worum ging es dir bei der Serie?
Mir war wichtig abzulichten, wo unsere Milch wirklich herkommt. Dass es nicht die Kühe von den saftigen grünen Bergwiesen sind, die uns mit Milch versorgen, so wie es uns auf den Milchverpackungen vorgegaukelt wird. Ich will damit zeigen, dass die Milch kein schönes Naturprodukt ist, sondern dass viel Leid hinter einem Schluck Milch steckt. Sei es die Trauer der Kühe nach ihren Kindern oder die schmerzhafte Überfüllung der Euter. Wir Menschen sollten uns bewusst werden, wo unsere Lebensmittel herkommen, egal ob Milch, Fleisch, Fisch oder Gemüse / Obst, etc.
Hast du eine persönliche Verbindung zur dargestellten Thematik?
Ja, ich habe eine persönliche Verbindung zu diesem Thema, da ich seit einem Jahr vegan lebe und davor fünf Jahre vegetarisch. Wie schon erwähnt, liegen mir die Tiere am Herzen und ich möchte nicht, dass für ein paar Minuten Genuss für mich, Tiere ihr Leben lassen müssen.
Seit wann fotografierst du? Wie bist du zur Fotografie gekommen?
Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht wann ich mit der Fotografie begonnen habe. Ich hatte als Kind einfach Spaß daran Fotos zu schießen, und das hat sich bis heute gehalten.
Welche persönliche Bedeutung hat die Fotografie für dich?
Wenn man fotografiert, taucht man in seine kleine eigene Welt ab und konzentriert sich nur noch auf seine Kamera und das Motiv.
Was fotografierst du am meisten? Welche Motive bei welchen Gelegenheiten?
Am liebsten fotografiere ich alte verlassene Plätze, Häuser, Hütten etc., die einen gewissen schaurigen, aber auch vintageartigen Effekt mit sich bringen. Außerdem Motive, die man nicht sofort versteht.
Wie bist du auf den Deutschen Jugendfotopreis aufmerksam geworden?
Auf den Deutschen Jugendfotopreis bin ich aufmerksam geworden, da ich schon zwei Mal bei der BilderBewegungBerlin im Wannseeforum mitgemacht habe.
Wo und wem zeigst du deine Bilder? Stellst du deine Fotos aus?
Familie & Freunde, ich habe bisher noch keine Fotos ausgestellt.