Nora Handsley
Hamburg, 25 Jahre
Deutscher Jugendfotopreis 2024
Jahresthema: #OK BOOMER,!?
Interview
Das Jahresthema lautete „OK BOOMER,!?“. Hattest Du hierzu spontan eine Idee?
- Ich hatte spontan verschiedene Motive im Kopf, allerdings keine konkrete Idee.
Wie ist Dein Foto entstanden? Was ist die Geschichte hinter deinem Bild?
- Wir waren vielleicht 20 Leuten auf einer Open Air Party an der Elbe, haben gefeiert und getanzt. Als das Kreuzfahrtschiff vorbeifuhr, gingen die Mittelfinger nach oben.
Wie war die Atmosphäre an dem Ort, an dem Du fotografiert hast?
- Ausgelassen und nicht ganz nüchtern.
Was liegt dir bei der Arbeit besonders am Herzen?
- Ich denke an meine Menschen und die Zeit, die wir haben. Mit all der Scheiße, die passiert und mit all den Momenten, in denen wir uns dennoch stark fühlen können.
Ist die Boomer-Generation für Dich eher positiv oder negativ besetzt? Wie spiegelt sich Dein Eindruck der Boomer-Generation in Deiner Fotografie wider?
- Allein das Wort ist schon sehr negativ besetzt. Ich fotografiere oft junge Menschen, aber auch Menschen, die ich kenne, die der Boomer Generation zugeordnet werden könnten. Ich finde sowohl die Stigmatisierung der jungen Generation als auch das Pauschalisieren der älteren schwierig.
Fühlst Du dich einer bestimmten Generation zugehörig? Wenn ja, zu welcher und was zeichnet euch aus? Wenn nein, warum nicht?
- Blöd gesagt der jüngeren Generation, aber nicht X,Y,Z…
Wie stehst Du zum Thema „Generationenkonflikte“ allgemein? Findest Du, die Debatte (z.B. in Zeitungen, im Fernsehen, etc.) wird für alle Beteiligten fair geführt?
- Nein, ich denke eine große Aufgabe liegt darin eine Form der Kommunikation zu finden, die gewährleistet das die Stimmen der jungen Menschen mehr gehört werden.
Seit wann fotografierst Du und wie bist Du zur Fotografie gekommen?
- Ich war glaube ich 12 als ich mir meine erste Kamera geholt habe. Als wir im selben Jahr in der Schule ein Praktikum machen musste, habe ich das bei einem Fotografen gemacht.
Was sind häufige Motive?
- Menschen und Momente die für mich beschreibend sind.
Wenn Du Dich für den Rest deines Lebens entscheiden müsstest: Analog oder Digital? Und wieso?
- Auch wenn’s mich arm macht Analog. Aufgrund des Prozesses und der Art zu fotografieren.
Hast Du Vorbilder in der Fotografie?
- Ich war kürzlich in Prag, wo Libuse Jarcovjakova ihre Arbeit präsentiert hat, die ich sehr spannend fand.
Welche persönliche Bedeutung hat die Fotografie für Dich?
- Fotografie hilft mir Dinge zu verstehen und mich selbst zu sehen. Dann geht es mir gut.
Wo und wem zeigst Du deine Bilder? Stellst Du deine Fotos aus?
- Leuten aus der Uni aber auch Freund*Innen die sich dafür interessieren was ich so mache. Ich liebe den Austausch und zu sehen was auch andere Personen um mich herum beschäftigt und woran sie arbeiten. Hin und wieder habe ich auch Arbeiten ausgestellt.
Woran arbeitest Du gerade?
- Momentan beschäftige ich mich viel mit einer persönlichen Langzeitdokumentation.