Vanessa Arms -
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Vanessa Arms

Essen, 22 Jahre

Deutscher Jugendfotopreis 2008
Jahresthema: Ganz schön alt

2. Preis 300 € 

Jurybegründung    Interview     

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Jurybegründung

Vanessa Arms setzt in ihrer fünfteiligen Fotoserie alte Gegenstände in Szene. Relikte des Industriezeitalters. Dinge, deren Funktionen nicht mehr erkennbar sind. Sie entdeckt darin skulpturale Qualitäten. Kunstschaffende Ingenieure, unfreiwillige Bildhauer haben seinerzeit diese Objekte entworfen, jahrzehntelange Nutzung hat ihre Spuren hinterlassen. Vanessa isoliert ihre Skulpturen nicht im Studio, sondern belässt sie an einem alten, geheimnisvollen Ort. Sie taucht sie in ein magisches, weiches Licht, überhöht sie künstlerisch. Eine stilsicher und konsequent umgesetzte Bildserie.

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Interview

- Wie bist du auf die Idee zu den Bildern gekommen und um was geht es dir dabei?
-- Die Bilder sind während eines Streifzuges durch eine seit langer Zeit stillgelegten Fabrik entstanden. Ich habe diese alten Gegenstände (vermutlich Maschinenteile) auf dem Dachboden der Fabrik entdeckt. Ich war von ihrer Patina fasziniert, sie waren teilweise stark verrostet, voller Spinnweben und Dreck. Die Zeit hatte ihnen einen geheimnisvollen Charakter verliehen. Ich habe die Gegenstände bewusst inszeniert, indem ich sie, aus der Dunkelheit heraus, unter Dachbodenfenster rückte. Ich wollte ihnen dadurch einen skulpturalen Charakter verleihen, sie in einem anderen Zusammenhang sehen. Für mich sind es nun keine alten, rostigen Gegenstände mehr, sondern kleine Kunstwerke.

- Welche Technik hast Du benutzt?
-- Digital mit der Nikon D70s. Außerdem: Stativ, lange Belichtungszeiten (da mir die natürliche Lichtstimmung sehr wichtig war)sowie Photoshop für Tonwert und Farbkorrekturen.

- Wie bist du zur Fotografie gekommen?
-- Ich fotografiere seit meiner Kindheit, war früh von den Möglichkeiten, die durch dieses Medium gegeben sind, fasziniert. Darauf gekommen bin ich durch meinen Vater, der ebenfalls viel und gerne fotografiert. Seit 2007 studiere ich Fotografie an der Folkwang-Hochschule in Essen. Die Leidenschaft ist geblieben, hat sich sogar vergrößert, aber der Prozess hat sich gewandelt. Ich fotografiere nun bewusster.

- Wo oder wem zeigst du deine Bilder?
-- Meinen Professoren und Kommilitonen bei Korrekturgesprächen, Freunden und natürlich meiner Familie.

- Gibst du deinen Bildern Titel? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum?
-- Nur wenn ich mit einer Arbeit vollständig abgeschlossen habe und es notwendig ist bzw. das Bild unterstützt. Ansonsten nicht.

- Welche persönliche Bedeutung hat die Fotografie für dich?
-- Fotografie ist für mich das wichtigste Mittel zur Umsetzung meiner Ideen. Außerdem bin ich immer wieder vom Prozess selbst fasziniert. Vom Drücken der Auslösertaste bis hin zur fertigen Vergrößerung. Ich weiß zwar noch nicht genau in welcher Form, aber durch mein Studium werde ich mich später natürlich auch beruflich damit befassen. Fotografie wird also immer eine große Bedeutung in meinem Leben haben.

 

 

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