Urs Häusler
Erlangen, 10 Jahre
Deutscher Jugendfotopreis 2008
Jahresthema: Ganz schön alt
3. Preis 200 €
Jurybegründung
Ein Haus im Wald: „bald wird es abgerissen“.
Eine alte Schubkarre: „die kracht gleich“.
Ein altes Buch: „Rezeptbuch von meiner Uroma“.
So einfach und direkt geht Urs Häusler an das Sonderthema „Ganz schön alt“. Die Dinge auf seinen Fotos haben ihre Zeit hinter sich. Die Gegenwart sucht sich ihren Weg ohne Rücksicht auf Verluste. In lebendigen Fotos konserviert Urs die fotografierten Gegenstände, die Spuren von Geschichte zeigen. Es gelingt ihm dabei, seine eigene Faszination für Geschichte (und Geschichten) in den Bildern auszudrücken und beim Betrachter ein Sensibilität für Vergängliches zu wecken.
Interview
- Wie bist du auf die Idee zu deiner Serie gekommen?
-- Meine Klassenlehrerin war begeistert von meinen Fotos, die ich im Landschulheim gemacht habe. Sie hat vorgeschlagen, dass einige der Klasse am Wettbewerb teilnehmen sollten. Sie wollte damit auch erreichen, dass wir genau beobachten lernen. Und ich wollte natürlich dabei sein.
- Wie sind die Bilder entstanden?
-- Die meisten Bilder sind nachmittags bei schönem Wetter entstanden. Ich habe die Gegenstände in die Sonne in den Garten gelegt. Meine Kamera hat eine Zusatzfunktion, mit der man Fotos machen kann, die alt aussehen. Die Bilder wurden nicht nachbearbeitet.
- Wie bist du zur Fotografie gekommen?
-- Meinen ersten Fotoapparat habe ich zum 9. Geburtstag bekommen. Die jetzige Kamera habe ich bei einem Mathematikwettbewerb gewonnen. Meine Eltern und vor allem mein Opa fotografieren viel.
- Wo oder wem zeigst du deine Bilder?
-- Meiner Familie und manchmal auch meinen Freunden.
- Gibst du deinen Bildern Titel?
-- Manchmal schreibe ich im Fotoalbum etwas dazu, damit ich mich später besser daran erinnern kann.
- Welche persönliche Bedeutung hat die Fotografie für dich?
-- Ich schaue gerne meine Fotoalben an.