Rokia Mohibullah -
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Rokia Mohibullah -
Rokia Mohibullah -

Rokia Mohibullah

Bruckmühl, 17 Jahre

Deutscher Jugendfotopreis 2008
Jahresthema: Ganz schön alt

Prämie 150 € 

Interview     

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Interview

- Wie bist du auf die Idee zu deiner Serie gekommen?
-- Es war ein Klassenprojekt, 10. Klasse, Deutsch, Thema 50er Jahre, jede(r) Schüler/in hat einen Tagebucheintrag einer fiktiven Person namens "Traudl" verfasst. Sie lebt in den 50er Jahren in unserer Gegend und erlebt viele Dinge, wie zum Beispiel die Rückkehr ihres Freundes aus dem Krieg oder einen Urlaub in Italien. Das Tagebuch haben wir nachgestellt und um die Bilder habe ich mich gekümmert. Es ging vor allem darum, dass es uns als Klasse Spaß macht, dass wir vielleicht das ein oder andere dabei lernen und außerdem wollten wir damit an einem lokalen Wettbewerb teilnehmen.

- Wie hast du die Bildideen umgesetzt?
-- Die Bilder wurden alle in der Nähe unserer Schule aufgenommen, Kleider, Schmuck und weiteres haben wir in der Klasse gesammelt. Aus über 50 Bildern habe ich ungefähr 8 Stück mit Corel Paint Shop Pro 10 bearbeitet.

- Wie bist du zur Fotografie gekommen?
-- Zur Fotografie eigentlich über die Bildbearbeitung und dazu durch das Internet. Ich habe mir eines Tages ein Programm gekauft und einfach mal drauf los probiert, vor allem mit Bildern, die ich im Netz gefunden habe, und mit der Zeit habe ich ein bisschen was dazugelernt. Schließlich habe ich meine Fotos selber gemacht, was natürlich das Wesentliche ist. Nächstes Schuljahr belege ich einen Fotografiekurs an meiner Schule, um auch darüber mehr zu lernen.

- Wem zeigst du deine Bilder?
-- Eigentlich niemandem speziell, ich mache meine Fotos und sammle sie, das ist alles.

- Gibst du deinen Bildern Titel?
-- Nein, kein Bildertitel, das würde mir zu sehr das Gefühl geben, dass sie öffentlich sind, dass sie für andere Leute da sind, anstelle von mir. Ich sehe meine Bilder, ich weiß, was ich damit ausdrücken will oder wofür sie da sind und mehr brauche ich nicht. Wie sagt man so schön, ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Das trifft voll zu!

- Was bedeutet Fotografie für dich?
-- Bilder, ob gemalt oder fotografiert und bearbeitet, sind mehr Fantasie als Realität. Und das ist wohl genau das Interessante, denn damit habe ich die Möglichkeit, Dinge zu verändern, die mir nicht gefallen, die ich nicht will, die ich anders will. Also die Freiheit alles sehen zu lassen, was man möchte, auch wenn es so eigentlich nicht existiert. Und natürlich Momente einzufangen, die man genauso sehen möchte, es ist einfach alles möglich.

 

 

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