Anja Plonka -
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Serie: RaumZeitRaum

Anja Plonka

Dortmund, 24 Jahre

Deutscher Jugendfotopreis 2010
Jahresthema: Wunderland

3. Preis 200 € 

Jurybegründung    Interview     

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Jurybegründung

Was kreucht und fleucht denn da? Anja Plonka entführt uns in die wundersame Welt der Flora und Fauna. Doch zeigt sie uns nicht deren tierischen Bewohner, im Gegenteil: Ihre Bilder sind aus der Käfer-Perspektive aufgenommen. Ganz klar: Zu sehen sind Pflanzen und eine Frau. Und dann ist wieder gar nichts klar, ist nichts zu sehen, denn die Fotografin geht ganz nah dran. Sie provoziert Unschärfen, verschleiert den Blick auf die Natur. Und arbeitet mit der Farbigkeit. Die Serie ist leuchtend und bunt, doch ist jedes Bild nur einer einzigen Farbe gewidmet: Ein grünes Grasbild, ein lila Lavendelbild, ein rosa Rhododendronbild.
Anja Plonka verzaubert das Gewöhnliche. Sie spielt herrlich mit Farben und Perspektiven und schafft eine Traumwelt, in der sie dem Betrachter Raum für eigene Fantasien gibt.

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Interview

-Wie bist du auf die Idee zu deiner Serie gekommen und um was geht es dir dabei?
--Die Arbeit entstand im Rahmen eines Semesterprojekts mit dem Titel „in Dortmunder Parks“.
Die übergeordnete Thematik meines Projektes lautet „Natürlichkeit / Künstlichkeit“. Der individuelle Blick des Menschen definiert mehr oder weniger, was für ihn natürlich und was künstlich ist. Deshalb soll die Serie dem Betrachter keine von mir vorgefertigte Antwort geben, sondern im ewigen Spiel zwischen Künstlichkeit und Natürlichkeit verweilen. Die Frage nach dem Ursprung von Form, Farbe, natürlich oder künstlich, bleibt am Ende ungeklärt und offen.

-Wie sind die Bilder entstanden? Welche Technik hast du benutzt?
--Die Aufnahmen sind im Gegenlicht aufgenommen, so dass eine leicht sphärische Stimmung entsteht und sich der Mensch mit der Natur in gewissen Punkten verbindet. Für die Kleidung, die ich selbst hergestellt habe, wurden einerseits künstliche Materialien wie Plastik, aber auch Papier verwendet.

-Haben deine Bilder Titel?
--Die Serie hat den Titel „RaumZeitRaum“, die einzelnen Bilder darin haben jedoch keine Titel.

-Seit wann fotografierst du? Und wie bist du zur Fotografie gekommen?
--Nachdem ich einiges ausprobiert hatte, wie Schauspiel und zeichnen, habe ich eher durch Zufall gemerkt, dass Fotografie das geeignete Medium ist, um mich auszudrücken.

-Wo und wem zeigst du deine Bilder? Hast du eine Online-Galerie?
--Man kann meine Arbeiten auf meiner Internetseite www.anja-plonka.de anschauen. Es ist mir sehr wichtig, im Diskurs mit meinen Freunden über Projekte und Design oder Kunst an sich zu sprechen.

-Welche persönliche Bedeutung hat die Fotografie für dich?
--Ich sehe mich als Entdeckerin meiner direkten Umgebung.Bei meinen Arbeiten ist mir wichtig, dass es keinen Stillstand gibt und man offen bleibt für die Weiterentwicklung und dafür, Fragen neu anzugehen.
Die Arbeiten sollen einen ästhetischen Reiz besitzen, der angemessen den Inhalt vermittelt, ohne dabei jedoch zum bloßen Reiz zu verkommen. Der Arbeitsprozess an sich steht im Vordergrund, ganz egal ist die Kategorisierung des Produktes. Jedweder Beruf ist gleichwertig mit der Herstellung von Kunst oder Design. So soll die inflationäre Glorifizierung sowohl von so genannten intellektuellen, künstlerischen Leistungen und des Produktes als auch die Performance der Herstellung zurücktreten.

 

 

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