Interview

Wie bist Du auf die Idee zu Deinem Foto gekommen?
- Das ist ganz spontan entstanden. Ich mache ein Fotomagazin, bei dem ich meine Fotografie mit gesammelten Gedichten verschiedener Leute kombiniere. Und für diese Fotos habe ich mich mit einer Freundin getroffen, die umgezogen ist und deswegen ein fast komplett leeres Zimmer hatte. Mit den restlichen Dingen im Zimmer haben wir dann improvisiert.

Wie ist es entstanden? Was ist die Geschichte hinter deinem Bild?
- Salome - die Freundin von mir auf dem Foto - hatte Lust einen Kopfstand zu machen. Und wie der getrocknete Blumenstrauß zwischen ihre Zehen gekommen ist, kann ich beim besten Willen nicht mehr sagen.

Sei ehrlich: Wie oft musstet ihr den Kopfstand für das perfekte Foto machen?
- Ich glaube zwei Mal. (Salome ist ein Profi)

Warum hast Du genau dieses Bild ausgesucht? Was fasziniert Dich an ihm?
- Ich mag die Spontanität, die Bewegung, die Losgelöstheit. Man versteht das Bild nicht sofort kann es nicht einordnen. Auch wenn es eigentlich schlicht ist. Es hat eine kindliche Naivität, bei der es ganz egal ist, warum sie auf dem Kopf steht oder Blumen am Fuß hat; man erkennt die Freude des Augenblicks.

Was hat dir beim Fotografieren am meisten Spaß gemacht? Gab es Herausforderungen?
- Spaßig war, zu experimentieren und Salome einfach machen zu lassen. Schwierig war dann, auch im richtigen Moment abzudrücken.

Welche persönliche Bedeutung hat dieses Foto für Dich?
- Ich vermisse Salome gerade sehr. Sie ist weggezogen zum Studieren.

Seit wann fotografierst Du und wie bist Du zur Fotografie gekommen?
- Ich habe durch eine Freundin vor drei Jahren ungefähr die analoge Fotografie kennengelernt. Ich fand die Idee toll von Schnappschüssen, die man zunächst sammelt und erst nach einer Zeit sieht. Jedes Foto muss gescannt und entwickelt werden, das macht jeden Abdruck wertvoller. Dann hab ich mit Shootings von anderen Leuten angefangen. Das hat mir Spaß gemacht :)

Was fotografierst Du am meisten? Welche Motive, bei welchen Gelegenheiten?
- Personen. Am liebsten, wenn mehrere Menschen spontan miteinander interagieren. Oder ganz gezielt/gestellt eine Person in Nahaufnahme.

Hast Du Vorbilder in der Fotografie?
- Vor allem Wolfgang Tillmanns.

Wenn Du wählen könntest: Analog oder digital? Schnappschuss oder lang geplantes Shooting? Und warum?
- Analoge Schnappschüsse. Weil man den Film dann über einen längeren Zeitraum füllt und die Bilder nach Entwicklung und Scan zu bekommen sich wie Weihnachten anfühlt.

Informierst Du Dich über aktuelle Fotografie (künstlerische Trends, Technik etc.)? Wenn ja, wo?
- „Informieren“ wär ein bisschen zu viel gesagt, aber ich bin viel durch Instagram und Pinterest inspiriert. Wenn ich ganz wild drauf bin, geh ich auch in Fotoausstellungen (am liebsten im C/O Berlin), oder schau durch Fotobücher.

Wo und wem zeigst Du deine Bilder? Stellst Du deine Fotos aus?
- Ich habe mein eigenes Magazin, welches ich verkaufe. Und bisher habe ich dreimal Bilder von mir ausstellen dürfen.

Woran arbeitest Du gerade?
- Gerade packe ich fleißig Bestellungen von der zweiten Ausgabe meines Magazins. Wenn ich fotografiere, dann gerade nur bei Treffen mit Freunden mit meiner analogen Kamera. Auf Shooting hab ich gerade keine Lust.