Emilia Justen
Weimar, 20 Jahre
Deutscher Jugendfotopreis 2024
Freie Themenwahl | Altersgruppe C (16-20 Jahre)
Auszeichnung 300 €
Interview
In welchem Kontext ist das Bild entstanden?
- Zwei Menschen. Einer in einem Kleid mit einem Schild dran, auf dem steht: „please don’t remove“ und eine mit vier Kameras. Ein Wohnzimmer, eine Universitätstoilette, ein Treppenhaus und keine Erwartungen.
Wer durfte ins Kleid schlüpfen? Wie war die Atmosphäre vor Ort?
- Die Atmosphäre ist euphorisch. Wir sind vertraut und energiegeladen. Wir kennen uns und wir ergänzen uns. Ein Zusammensein vor und hinter der Kamera.
Warum hast Du genau dieses Bild ausgesucht? Was begeistert Dich an ihm?
- Es lädt ein, sich eine Geschichte auszudenken und diese kann in jedem Kopf unterschiedlich sein.
Was hat dir beim Shooting am meisten Spaß gemacht? Gab es Herausforderungen?
- Die Freiheit hat mich erfreut. Zu fotografieren, weil ich es eben gerade will. Und jemanden zu fotografieren, der gerne fotografiert wird. Ohne Zwang auszuprobieren, gemeinsames Kreieren.
Welche persönliche Bedeutung hat dieses Foto für Dich?
- Es markiert für mich den Beginn einer neuen fotografischen Herangehensweise, ohne dass ich mir dies zu dem Zeitpunkt bewusst war.
Seit wann fotografierst Du und wie bist Du zur Fotografie gekommen?
- Vor drei Jahren schenkte mir mein Vater eine seiner alten analogen Kameras. Das war ein Start… Seitdem fotografiere ich am liebsten analog. Ich mag den Kontrollverlust, dem man sich auf eine gewisse Weise aussetzt.
Was fotografierst Du am meisten? Welche Motive, bei welchen Gelegenheiten?
- Am liebsten fotografiere ich Personen und ihre Blicke. Ich liebe es, wenn sich Menschen vor meiner Kamera wohlfühlen. Ich habe eigentlich immer eine Kamera dabei. Einiges entsteht auch zufällig oder aus Experimenten heraus.
Hast Du Vorbilder in der Fotografie?
- Mich inspirieren generell Menschen, die fotografieren. Ich mag es sehr, über die Motivation und Inspiration von Fotograf*innen zu erfahren.
Informierst Du Dich über aktuelle Fotografie (künstlerische Trends, Technik etc.)? Wenn ja, wo?
- Ich schaue mir gerne Fotoausstellungen in Museen und Galerien an. Auch in den sozialen Medien beschäftige ich mich viel mit den Arbeiten anderer Fotograf*innen.
Wenn Du auswählen müsstest: spontanes Shooting oder lange konzipiert? Und wieso?
- Ich mag den Nervenkitzel, nicht zu wissen was genau passieren wird. Es ist wie ein Ansporn und man hat nicht das Gefühl, eine Aufgabe abarbeiten zu müssen, da man gar nicht weiß, was genau die Aufgabe ist.
Wo und wem zeigst Du deine Bilder? Stellst Du deine Fotos aus?
- Unbedingt denen, die ich fotografiert habe. Darüber hinaus zwei, drei engen Vertrauten, die alles zu Gesicht bekommen wollen, was ich mache. Gerne auch mal öffentlich, im Ausstellungskontext.
Woran arbeitest Du gerade?
- „Kaltbaden“, multimedial festgehalten.