Foto AG der Alfred Nobel Schule Berlin  -
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Serie: Neukölln

Foto AG der Alfred Nobel Schule Berlin

Tassnim El-Fadaam, Imam Sleiman, Ilyas Al Ghzawi, Mahmoud Diab, Sidra Ismail, Zilan Uzunsoy; Projektleitung: Darja Hristova; Berlin, Ø 14 Jahre

Deutscher Jugendfotopreis 2020
Freie Themenwahl | Altersgruppe B (11-15 Jahre)

Fotogruppenpreis 500 € 

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Jurybegründung

„Es ist immer was los.“, „Bombe Bezirk.“, „In Neukölln hat jeder sein Recht….“. Die Foto-AG der Alfred-Nobel-Schule hat sich mit ihrem Berliner Wohnbezirk Neukölln auseinandergesetzt: Die Fotografien wurden mit Kommentaren und Zitaten aus dem Alltag ergänzt. Auf den Fotos sieht man leere Straßen, Häuser mit heruntergelassenen Rollläden, Mülltonnen, Stinkefinger und die Freundinnen aus der Nachbarschaft. Das ist in dieser Kombination erstmal sehr witzig, aber vor allem: immer extrem nah an der Realität. Das sind präzise und sehr persönliche Blicke auf die eigene Umgebung. Ganz eigen, mutig und sehr cool gemacht. Glückwunsch zu diesem Gruppenpreis in der Altersgruppe B (11-15 Jahre).

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Interview

Wie kam die Idee zur eingesandten Arbeit zustande?
- [D. HRISTOVA] Ich wollte den Jugendlichen zeigen, dass Fotografie auch etwas sein kann, das mit ihnen zu tun hat. Es lag nah, den Bezirk, in dem die Schule liegt und die meisten Schüler wohnen, zum Thema zu machen. Jeder hat dazu eine Meinung, es ist nicht nur eine Aufgabe, die ich stelle.

Wie ist das Projekt abgelaufen?
- [D. HRISTOVA] Zu Beginn schrieb jeder auf, was ihm zu Neukölln in den Sinn kam. Später sollte auf den Straßen versucht werden, genau das fotografisch festzuhalten. Wir streiften umher und übten, fremde Menschen anzusprechen und zu porträtieren.

Wie sind die Bilder entstanden?
-[I] Wir haben normale Kameras benutzt.
-[S] Wir haben in Neukölln Leute gefragt, ob wir Bilder von denen machen dürfen.
-[I] Und wir haben uns gegenseitig fotografiert. Dann haben wir die Bilder beschriftet.

Welcher Teil der Arbeit hat am meisten Spaß gemacht?
-[I] Die Bilder beschriften. Das, was man aufgeschrieben hat, über Neukölln zum Beispiel. Wir waren ehrlich, wir haben das geschrieben, was wir dachten. Das sind so Sachen, die stimmen.
-[S] Wo wir die Bilder gemacht haben.

Seit wann existiert die Fotogruppe?
- [D. HRISTOVA] An der Alfred-Nobel-Schule belegen alle Schüler des 8. Jahrgangs eine AG. Ich leite die Foto-AG. Diese Gruppe war die allererste, die ich je unterrichtet habe.

Warum seid ihr in die Fotogruppe eingetreten?
-[S] Ich liebe es, Fotos zu machen und so. Deswegen dachte ich mir so, ja, ich geh´ mal in die Foto-AG, mal gucken, was sie da machen und so.
-[I] Und sie hat mich einfach mitgenommen. Ich liebe es, Bilder zu machen.

Fotografiert ihr auch außerhalb der Fotogruppe?
-[I] Nein
-[S] Ab und zu.
-[I] Ja, Fotos von Freunden, von sich selber und so. Familienfotos.

Welche Kompetenzen möchten Sie Ihren Schülern vermitteln?
- [D. HRISTOVA] Ich möchte vermitteln, dass Kunst nichts Elitäres oder Kompliziertes ist, sondern mit dem Leben zu tun hat. Dass Technik und Wissen nichts sind im Vergleich zur individuellen Stimme, die jeder hat. Dass es Mut braucht, diese Stimme zu hören und ihr zu folgen. Ich möchte die Schüler ermutigen, an sich zu glauben und ihren Weg zu gehen.

Stellen Sie die Arbeiten aus?
- [D. HRISTOVA] Bisher nicht, aber nach diesem Erfolg werde ich mich darum bemühen.

 

 

Preisträgerfotos + 2020 + Alter: 11–15 Jahre