David Ortiz - Gozilla goes to Barcelona
Gozilla goes to Barcelona

David Ortiz

München, 20 Jahre

Deutscher Jugendfotopreis 2006
Imaging und Experimente

Imaging Prämie 100 € 

Interview     

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Interview

- Seit wann fotografierst Du?
-- So „richtig“ seit ca. 2 Jahren.

- Wie bist Du dazu gekommen?
-- Hmm, ich wurde in meiner Kindheit schon ein bisschen mit Fotografie konfrontiert, aber nicht wirklich! Habe vor ca. 1,5 Jahren eine alte Yashika Kleinbildkamera vom Vater eines Freundes ausgeliehen bekommen. Da wurden erstmal alle Bilder schief, da das Prisma kaputt war. Als ich es repariert hatte, ging's dann los! Ich hatte im letzten Jahr ein Reifungs-Phase in der ich die Welt bewusster und mit anderen Augen gesehen habe - und Details entdeckt die ich zuvor gar nicht, oder nur im Unterbewusstsein gesehen hatte!

- Was hat Dich zu dem Foto, das jetzt beim Deutschen Jugendfotopreis prämiert wurde, gebracht?
-- Ich habe meine Barcelona-Bilder eingescannt und so bearbeitet, dass sie einen Retro-Look bekommen. Nachdem ich etwas über die Filmklassiker King Kong und Godzilla in der Glotze gesehen habe, dachte ich mir, Godzilla einfach mal in Barcelona einlaufen zu lassen...

- Wie hast Du das Foto gemacht?
-- Dann habe ich mit dem Manager von Godzilla telefoniert und gefragt, ob er mir ein Treffen mit Godzilla arrangieren könne, am besten in Barcelona! Und ja, es hat geklappt, ich stand oben auf der Columbusstatue und habe ihn erwischt, als er hinter den Hügeln aus dem Wasser kam! Nach dem Shooting haben wir dann beide noch auf der Ramblas einen Kaffee geschlürft! Echt nett der Kerl!

- Versiehst Du Deine Fotos mit Titel/Text?
-- Normalerweise nicht- nur Arbeitstitel um den Überblick zu behalten, bei den ganzen Sachen die ich hier auf dem Compi hab!

- Welche Technik hast Du benutzt?
-- Das Foto ist noch mit der alten billigen Kleinbild Touristenkamera von meiner Mutter entstanden, da hatte ich die Yashika noch nicht! Ist aber ein zuverlässiges Ding! Diese Foto ist real, nix bearbeitet, hab das ja schon oben gesagt!!! : )

- Wo bzw. wem zeigst Du Deine Bilder? Wie präsentierst Du Deine Fotos?
-- Bis jetzt nur mal ein paar Freunden. Ich möchte damit später auf jeden Fall ans Tageslicht gehen, aber jetzt bleibt noch alles schön in meiner geheimen Künstlerkammer!

- Hast Du Vorbilder in der Fotografie?
-- Hmmm, ich kenn mich da nicht sooo gut aus - aber Menschen die ich verdammt noch mal super bewundere sind: James Nachtwey, seine „mittendrin-statt-nur-dabei-kriegsfotografien sind der intensive Wahnsinn. Lee Freedlander, ich habe eine Austellung von Ihm im Haus der Kunst besucht und seine Werke haben mich mehrere Stunden dort festgehalten. Sehr schön sind seine Selbstportraits und so viele Wahnsinns-Bilder, die so viel auf den vierten Blick zeigen. Takashi Homma, der Look seiner Bilder, die Thematik Jugend, Globalisierung und so, gefällt mir wahnsinnig gut und so in etwa möchte ich auch arbeiten!
Im Filmbereich sind es: Rodrigo Prieto's (21 Gramm, Amores Perros, Brokeback Mountain, Babel) Art, Geschichten mit super intensiven und aussagekräftigen Bildern zu erzählen, das ist einfach Wahnsinn. Und Dion Beebe's (Die Geisha, Miami Vice, Collateral) intensive Wackelorgien, mit Mittendrin-statt-nur-dabei-Feeling in wunderschönen Farben! Sehr experimentierfreudig, genau so wie ich, das liebe ich an ihm!! Verwackelte Bilder, krasse Körnung, wunderbare Farben und Kontrast, er schafft es dass man im Film mitlebt!

- Was ist für Dich das Fotografieren? Welche persönliche Bedeutung hat Fotografie für Dich?
-- Was mir die Fotografie bedeutet? Hm, die Fotografie ist für mich eines der größten Wunder, das es auf Erden gibt!! Die Möglichkeit, einen Wahnsinnsmoment oder eine verdammt schöne oder auch grausame Vergangenheit für immer festzuhalten, wobei natürlich das Schöne besser ist und uns mehr erfreut. Fotografie ist ein Traum!

- Ist das Fotografieren ein Hobby oder könntest Du Dir vorstellen,
mit Fotografie später beruflich zu arbeiten?
-- Ich will Feuerwehrmann werden hehehe. Nein professioneller Kameramann beim Film, oder Fotograf. Am liebsten als freier Künstler ganz viel machen, so wie's alle wollen!

 

 

Preisträgerfotos + 2006 + Alter: 21–25 Jahre