Serie: Lichtmalen im KiKo
Fotogruppe kiko.foto.kids
Mainz, 9 Jahre
Deutscher Jugendfotopreis 2008
Fotogruppenpreis
Gruppenpreis 500 €
Jurybegründung
„Kinder bewegen sich heute zu wenig.“ – „Kinder verbringen den ganzen Tag nur noch am Computer.“ – „Die neue Videospiele-Bewegung!“ So lesen wir die Schlagzeilen in der Zeitung. Spielkonsolen sollen Kindern neue Bewegungserfahrungen bieten.
Kinder wollen sich bewegen und sie können sich bewegen – wenn man sie lässt. Die Fotogruppe kiko.foto.kids aus Mainz hat sich vor der Kamera bewegt. Im dunklen Abendlicht kommt die Kamera aufs Stativ. Weil nur wenig Licht da ist, muss das Bild etliche Sekunden lang belichtet werden. In dieser Zeit werden helle Gegenstände als Lichtstreifen abgebildet. Die Kinder der Mainzer Fotogruppe haben sich farbige Lichtquellen gesucht und damit in die Kamera hineingemalt, haben eine Performance für die Kamera aufgeführt. Und damit das Einziartigkeit des Fotografierens entdeckt. Eine tolle, lebendige und sehr dynamische Fotogruppenarbeit.
Interview
- Wie seid ihr auf die Idee zu eurer Serie gekommen und um was geht es euch dabei?
-- Sebastian: Wir haben seit dem August/September 2007 den Computerraum im KiKo. Seitdem machen wir fast jeden Freitag Fotos und drehen Filme. Als es um 17:00 Uhr dunkel wurde, haben wir angefangen die Bilder im Dunklen zu machen. Wir haben dann die sechs besten Fotos ausgesucht.
-- Sara: Wir sind einfach auf die Idee gekommen. Auf dem dunklen Spielplatz vor dem KiKo kann man gut mit Taschenlampen spielen. Davon haben wir Fotos gemacht.
-- Gürhan: Weil es so viel Spaß macht. Da kann man so toll rumlaufen.
-- Sebastian: Hauptsächlich geht es darum Spaß zu haben. Etwas anderes auszuprobieren.
- Wie sind die Bilder entstanden? Welche Technik habt ihr benutzt?
-- Sebastian: Wir haben bunte Folie auf die Taschenlampen geklebt. Andere Taschenlampen hatte schon bunte Birnen.
An der Kamera haben wir die Langzeitbelichtung auf 15 Sekunden gestellt. Die Kamera haben wir auf ein Stativ geschraubt, da sie ja in den 15 Sekunden nicht wackeln darf. Dann haben wir mit den Taschenlampen Blumen und andere Sachen gemalt.
--Sara: Für die Fotos brauchten wir nur einen Fotoapparat, ein Gestell für den Fotoapparat und die bunten Taschenlampen. Es musste ganz dunkel sein.
--Daniel: Die Fotos sind auf dem dunklen Spielplatz und oben im KiKo entstanden.
- Wie seid ihr zur Fotografie gekommen?
-- Sara: Im KiKo habe ich das erste Mal im August 2007 fotografiert. Aber zuhause habe ich schon mit dem Fotoapparat meiner Eltern fotografiert.
-- Daniel: Seit letztem Jahr im November mache ich Fotos.
-- Denise: Durch meinen Papa, weil er so eine tolle Kamera hat.
- Wo oder wem zeigt ihr eure Bilder?
-- Sebastian: Allen Eltern und den anderen Kindern im Kindertreff. Oft haben wir die gut gelungenen Fotos ausgedruckt und
dann den anderen Kindern gezeigt.
-- Daniel: Meiner Mutter. Ich habe zuhause auch einen eigenen Fotoapparat, so einen für Kinder.
-- Gürhan: Die Fotos zeige ich dann meinem Papa.
-- Denise: Zuhause und meinen Freunden.
- Welche Bedeutung hat die Fotografie für euch?
-- Sebastian: Es macht mir Spaß und ist aufregend. Aber auch das Filmedrehen macht mit Spaß.
-- Christian: Das macht halt viel Spaß Fotos zu machen.
-- Denise: Ich mag es tolle Fotos zu machen.
Jörn Lauterbach vom Kindertreff Kiko Kostheim merkt noch an:
Meine Aufgabe in diesem Fotoprojekt bestand lediglich darin, den Kinder im Kindertreff
Kostheim den Fotoapparat, das Stativ und einige Taschenlampen bereit zu stellen und
ihnen kurz die Funktion der Langzeitbelichtung an der Kamera zu erklären. Nach einigen
Versuchen hatten die Kinder schnell heraus, wie sie die Lichtmalen-Fotos immer besser
eigenständig fotografieren konnten. Viele Kinder haben dann auch bei der nächsten Aktion ihre
eigenen bunten Taschenlampen mitgebracht!
Preisträgerfotos + 2008 + Alter: bis 10 Jahre
