Aurel Dahlgrün - Like a Leap in Time
Like a Leap in Time
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Aurel Dahlgrün - Like a Leap in Time
Like a Leap in Time

Serie: Like a Leap in Time

Aurel Dahlgrün

Potsdam, 20 Jahre

Deutscher Jugendfotopreis 2010
Freie Themenwahl | Altersgruppe C (16-20 Jahre)

Prämie 150 € 

Interview     

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Interview

-Wie bist du auf die Idee zu deiner Serie gekommen und um was geht es dir dabei?
--Die Idee entstand auf zwei Reisen. In Kenia traf ich zum ersten Mal auf den Volksstamm der Massai, von dessen Lebensart und Umständen ich zugleich geschockt und beeindruckt war. Ich sah die enge Beziehung zwischen den Menschen und der Natur, und es kam mir vor, als wäre dort die Zeit in den letzten Jahren einfach stehen geblieben…
Eine Woche nachdem ich aus Afrika wiedergekommen war, ging es nach Dubai, eine Reise, die ich als Gewinner eines Fotowettbewerbs gewonnen hatte. Dort bekam ich dann den totalen Gegensatz zu sehen. Die ganze Stadt wirkte sehr modern und beinahe futuristisch. Zudem künstlich und pompös. Dort kam mir die Idee dieser Fotoserie.
Es geht mir darin um den Kontrast und den Gegensatz der Gegenwart, der durch die beiden Orte in Afrika und Dubai wie ein Zeitsprung wirkt.

-Warum hast du dich dafür entschieden, genau diese Serie einzusenden? Was fasziniert dich an ihr?
--Der unglaubliche Spalt zwischen Arm und Reich hat mich sehr erschüttert. Es kam mir wie ein enormer Zeitsprung vor, in dem die eine Seite wie vor einigen Jahrtausenden lebt, während die andere bereits in die Zukunft gestartet ist. Und so bekam die Serie dann auch den Titel „Like a Leap in Time“ (Wie ein Zeitsprung).

-Wie sind die Bilder entstanden? Welche Technik hast du benutzt?
--So wie die Bilder an zwei verschiedenen Orten entstanden sind, so entstanden sie auch auf zwei sehr unterschiedlichen Arten. In Afrika war ich vor allem mit meiner analogen Mittelformatkamera (Hasseblad 500c) unterwegs. Anschließend ließ ich die Bilder digitalisieren und im digitalen Fotolabor habe ich sie optimiert.
In Dubai entstanden vor allem Aufnahmen mit meiner digitalen Spiegelreflexkamera (Canon EOS 5D). Ich gab den Aufnahmen aus Afrika einen leichten Braunton, wodurch das Gefühl der Vergangenheit und des Alterns noch verstärkt wird. Den Aufnahmen aus Dubai fügte ich einen kühleren Ton hinzu, um das Sterile, Kahle und Moderne zu verstärken.
Ich versuche jedoch grundsätzlich schon das fertige Bild während des Betätigens des Auslösers zu erzeugen. Zu viel Nachbearbeitung verliert schnell an Originalität und Überzeugungskraft.

-Seit wann fotografierst du? Und wie bist du zur Fotografie gekommen?
--Ich beschädige mich hauptsächlich und sehr intensiv mit der Kunst. Es begann erst mit der Malerei. Irgendwann kam dann meine Leidenschaft für die Fotografie, in einem rasenden Tempo… und wurde ein guter Ausgleich zu der Malerei. Im Moment nimmt die Fotografie 50% meines künstlerischen Schaffens ein. Ich werde nach meinem Zivildienst, den ich derzeit als Kunstlehrer an einer Kunstschule für arme Kinder in Rio de Janeiro absolviere, Kunst studieren und später als Künstler arbeiten.

-Wo und wem zeigst du deine Bilder? Hast du eine Online-Galerie?
--Ich zeige sie im Internet unter www.aurel-dahlgrun.com, in Galerien, auf Festivals, in Zeitschriften, und überhaupt überall, wo ich die Möglichkeit habe, die Bilder einem Publikum zu zeigen.

-Welche persönliche Bedeutung hat die Fotografie für dich?
--Die Fotografie und überhaupt die Kunst bedeutet mir sehr viel. Da ich vorhabe, nach meinem Studium als Künstler zu leben, wird sie mir noch sehr viel bedeuten. Ich habe viele Gedanken, Pläne und Reportagen in meinem Kopf, an denen ich in Zukunft arbeiten werde.

 

 

Preisträgerfotos + 2010 + Alter: 16–20 Jahre