Showcase: Fotografie in der Zwischenzeit

 

 

Polina Korovina: »memories of landscapes«

»In der Pandemiezeit setzte ich mich mit meinem fotografischen Archiv (von 2016-2020) auseinander. Malerisch, sowie lyrisch. ⁣
Ich druckte viele Fotos aus, suchte nach den Zusammenhängen. Ich wollte meine Entscheidungen in dem Moment der Fotoentstehung nachvollziehen. ⁣
Mein Bewusstsein zur persönlicher Realität gesucht. Durch die intensive Auseinandersetzung mit meinen Arbeiten habe ich viel über mich ⁣
gelernt. Ich habe was dazu geschrieben, dann übermalt. Diese Vorgangsweise versetzte mich in meine Heimat. Meine Lieblingsarbeiten entstanden hauptsächlich in Transnistrien, in den Fotos entdeckte ich eine immer wiederkehrende Perspektive. Ich halte die Kamera nie vor meinen Gesicht (meistens Brusthöhe) damit ich im persönlichen Kontakt bleibe. Mein Ziel ist die Kamera nebensächlich zu betrachten, Interaktion mehr im Fokus.⁣

Nach der Preisverleihung bekam ich mehr Selbstvertrauen mit meiner Art, Menschen und Momente fotografisch festzuhalten. Dadurch habe ich akzeptiert, dass im Automodus zu arbeiten nicht so schlimm ist. Das erleichtert mir die Grenze zwischen Dokumentation und Inszenierung weiter erforschen. Als mir bewusst wurde, dass ich im Sommer nicht in die Heimat darf, habe ich die Kamera weggelegt. Nur noch Archiv und Musik. Ich habe angefangen Gitarre zu spielen und Songs zu schreiben. Die Fotos haben mich malerisch und lyrisch begleitet, dadurch dass ich das in dieser Heftform zusammengebracht habe. Im Dezember kommt das Album. https://soundcloud.com/user-338014702/polyot«⁣

Polina Korovina (26 Jahre), Köln
Ausgezeichnet mit dem Jugendfotopreis 2020⁣

 

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