»Was vermisse ich eigentlich?

Was fehlt mir?

Am meisten vermisse ich es, meinem spontanen Bauchgefühl nachzugehen. Mir fehlen fremde Orte, unbekannte Bräuche und Gesten, Menschentrauben im Stadtzentrum, neue Bekanntschaften oder Sonnenaufgänge an neuen Küsten. Es ist, als verweilen wir aktuell hinter einem Vorhang der Vernunft und Ordnung.

Dieser jedoch lässt einen leichten Hoffnungsschimmer erblicken, welcher den Raum mit Licht erfüllt und die wohlwollende Zukunft erahnen lässt. Ein kleiner Keim, der etwas Zeit zum wachsen braucht.

In der Zwischenzeit erkunde ich eben mein näheres Umfeld und erlebe meine Heimat aus sozialer Distanz. Entdecke meinen engsten Kern und erlebe Gewohntes in neuen Blickwinkeln bis aus dem Keim eine Blume sprießt.«

Luca Leittersdorf (25 Jahre), Ludwigsburg
Teilnehmer am Deutschen Jugendfotopreis 2020