Fotogruppe Realschule am Judenstein -
Fotogruppe Realschule am Judenstein -
Fotogruppe Realschule am Judenstein -
Fotogruppe Realschule am Judenstein -
Fotogruppe Realschule am Judenstein -
Fotogruppe Realschule am Judenstein -

Serie: Maske tragen!

Fotogruppe Realschule am Judenstein

Regensburg, Ø 12 Jahre

Deutscher Jugendfotopreis 2022
Fotogruppenpreis

Fotogruppen-Preis 500 € 

Homepage    Jurybegründung    Interview     

   2 7

 
X

Jurybegründung

Maskenpflicht mal anders: In der Pandemie-Zeit hat die Fotogruppe Realschule am Judenstein aus Regensburg mit selbstgestalteten Masken eigene Bildwelten inszeniert. Auf Papiertüten wurden verrückte Monstergesichter gemalt. Mit den Tüten auf dem Kopf wurden alltägliche Orte aufgesucht und dort in Szene gesetzt. Ein wunderbares Projekt mit vielen einzelnen Etappen und mit Bildern, die uns eine Geschichte erzählen. Mal verbringt die Maske den Tag am Schreibtisch, mal liest sie ein Buch oder chillt lässig im Baum hängend. Da kommt der Blick der Kamera mal von oben aufs Bett, mal von unten in die Bäume, immer entstehen fantastische Einzelbilder, die als Serie eine wunderbare Einheit bilden. Die Fotogruppe der Realschule am Judenstein hat das Projekt mit viel Leichtigkeit und Ironie in Schwarzweiß umgesetzt. Eine großartige Arbeit, die beim Deutschen Jugendfotopreis mit einem Gruppenpreis belohnt wird!

X

Interview

Wie kam die Idee zur eingesandten Arbeit zustande?
- [J. Wolff] „Lass uns das liebste Spielzeug der Schüler*innen, das Handy, sinnvoll für den Unterricht nutzen“, dachte ich mir, denn ich war für die Zeit des Homeschoolings auf der Suche nach künstlerischen Techniken, die die Schüler*innen mit den Mitteln, die sie zu Hause zur Verfügung haben, ohne großen Aufwand umsetzen und damit gute künstlerische Ergebnisse erzielen können. Ich erinnerte mich an die Papiermasken von Saul Steinberg und an die von Inge Morath inszenierten Fotografien der Masken. Darin wird das in der gegenwärtigen Pandemie hochaktuelle Thema „Maske tragen“ thematisiert, das – in einem neuen Kontext – auch unser Motto wurde.

Wie ist das Projekt abgelaufen?
- [J. Wolff] Im Unterricht haben wir zunächst Arbeiten von Saul Steinberg besprochen und anschließend einfache Masken aus Papiertüten gestaltet, um sie dann in Szene zu setzen. Der Unterricht fand über Teams statt, die Schüler*innen mussten mir ihre Arbeiten digital zusenden und wir haben sie in Videokonferenzen besprochen.

Wie seid ihr auf die Idee zu euren Masken und Inszenierungen gekommen?
- [Clara] Ich finde, dass ein Mensch nur glücklich in den Tag starten kann, wenn er wirklich ausgeschlafen ist, weil so richtig nett ist es nur im Bett. Das wollte ich mit meinem Bild zeigen und deswegen habe ich mein Bett als Ort der Inszenierung gewählt.
- [Sama] Ich lese gerne und fühle mich dabei glücklich. So kam ich auf die Idee, meine Maske, die ja auch einen glücklichen Gesichtsausdruck hat, in einer gemütlichen Leseposition zu fotografieren.
- [Elias/Noah] Wir wollten ein Bild entstehen lassen, das verrückt und lustig zugleich ist.

Wie genau sind die Bilder entstanden?
- [Clara] Ich habe von oben aus der Vogelperspektive fotografiert.
- [Sama] Ich habe den Ort ausgesucht, an dem ich mich zum Lesen gerne verkrieche.
- [Elias/Noah] Um die Masken zu gestalten, haben wir zunächst eine Einkaufstüte mit schwarzem Edding und weißer Farbe bemalt. Anschließend haben wir die Masken dann in Szene gesetzt.

Welcher Teil der Arbeit hat am meisten Spaß gemacht, welcher stellte sich als Herausforderung heraus?
- [Elias/Noah]Den meisten Spaß hat es uns bereitet, das Gesicht auszudenken und die größte Herausforderung war es, die passende Umgebung für die Maske zu finden bzw. zu gestalten, also die Maske dann in Szene zu setzen.

Was gefällt euch an den Bildern?
- [Sama] Mir gefällt, dass ich den Leuten mit meinem Bild zeigen kann, dass Lesen Spaß macht.
- [Elias/Noah] Uns gefällt an unseren Bildern, dass unsere Masken frech wirken.

Warum seid ihr in die Fotogruppe eingetreten?
- [Clara] Ich war zuvor in keiner Fotogruppe, da wir diese Bilder im Distanzunterricht gemacht haben. Aber ich würde gerne an einer Fotogruppe teilnehmen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, dieses Foto zu schießen, vor allem einen Kamerastandpunkt zu suchen.

Fotografiert ihr auch außerhalb des Unterrichts?
- [Clara] Ich fotografiere auch gerne außerhalb des Unterrichts, nur leider nicht so professionell. Aber ich würde gerne an einer Fotogruppe teilnehmen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, dieses Foto zu schießen, vor allem einen Kamerastandpunkt zu suchen.
- [Gregor] Ich fotografiere manchmal auch außerhalb des Unterrichts, z. B. Landschaften oder Naturschauspiele wie Sonnenuntergänge.

Seit wann werden Fotoprojekte an Ihrer Schule durchgeführt?
- [J. Wolff] Ich bin erst seit kurzer Zeit an der Realschule am Judenstein tätig und so ist dies mein erstes Fotoprojekt. Es war also auch für mich Neuland und das Projekt hat mir viel Freude bereitet. Ich hoffe, dass ich die fotografische Arbeit an meiner Schule fortsetzen kann, z. B. mit einer Foto- und Filmgruppe.

Welche Kompetenzen sollen den Schüler*innen vermittelt werden?
- [J. Wolff] Als eines der wichtigsten Ziele betrachte ich es, den Schüler*innen die Fähigkeit zu vermitteln, sicher und kompetent im Umgang mit Bildern zu werden. Sie sollen befähigt werden, künstlerische Techniken bewusst einzusetzen und lernen, diese auch zu reflektieren. Ein weiteres Ziel ist die Förderung der Kreativität.

Stellen Sie die Arbeiten auch aus?
- [J. Wolff] Die Fotoserie wurde an unserer Schule bereits ausgestellt. Sie wird im Juni 2022 auch im Thon-Dittmer-Palais in Regensburg zu sehen sein.

Welche fachliche Bedeutung hat die Fotografie für Sie?
- [J. Wolff] Fotografie stellt ein sehr gutes Mittel dar, um den Blick und die Wahrnehmung zu schärfen.?

 

 

Preisträgerfotos + 2022 + Alter: 11–15 Jahre