Claudius Stephanus Philipps -
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Serie: Natural:mente

Claudius Stephanus Philipps

Würzburg, 23 Jahre

Deutscher Jugendfotopreis 2018
Imaging und Experimente

Hauptpreis 500 € 

Jurybegründung    Interview     

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Jurybegründung

In der Kategorie Imaging sucht der Deutsche Jugendfotopreis nach den neuen Bildwelten und Bilderfindungen. Claudius Stephanus Philipps hat sich mit den neuesten Bildgebungsverfahren auseinandergesetzt. Für seine Arbeit „Natural:mente“ nutzt er neben dem „klassischen“ Photoshop auch 3D-Software, 3D-Scanner und 3D-Drucker. Mal sind seine Bilder völlig abstrakt-unfassbar, dann wieder konkreter – und manchmal ist es auch nur die Einbildung des Betrachters, die etwas Konkretes oder Figürliches zu entdecken glaubt. Mit seinen Bildern eröffnet uns der Künstler ganz neue digitale Bildwelten. Angesichts dessen könnte die Frage, ob es sich noch um Fotografie handelt, angebracht sein. Ist aber auch herzlich egal, oder? Wir nennen es Imaging!

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Interview

Wie bist du auf die Idee zu deiner Serie gekommen?
„Natural:mente” entstand als Projektarbeit im Fachbereich Fotografie. Im Vordergrund stand für mich zunächst das Experimentieren und durch das Experimentieren schließlich die Entwicklung der eigenen Bildarbeit. Ich denke, es ist sehr wichtig, die eigenen Bilder zu beobachten und den Grund ihrer Entstehung zu hinterfragen.

Was möchtest du mit deinen Bildern vermitteln?
„Flusser nimmt an, dass die ontologische Differenzierung zwischen Natur und Kultur nicht mehr tragfähig ist. Die Natur, die wir sehen ist ein Produkt der Kultur. Das Natürliche lügt, denn es stellt das, was eine subjektive Konstruktion ist, als objektiv dar. Das Natürliche lügt, da es sich vollständig wandelt, ohne dass wir es bemerken.“
(In „Flusseriana- An Intellectual Toolbox, Univocal Publishing, Minneapolis, 2015“, Stichwort: „Natur“) Die Installation „Natural:mente“ thematisiert, wie scheinbar Natürliches und Künstliches, Dokumentarisches und Erfundenes sich in der anaolgen und digitalisierten Wirklichkeit begegnet und wechselseitig Differenzen und Gemeinsamkeiten bildet. Virtuelles wird körperlich und Körper werden virtuell.

Wie genau ist die Serie entstanden? Welche Technik(en) hast du verwendet? Was war dir wichtig, worum ging es dir dabei?
Neben diversen Renderings, die sich meiner Idee von Natur anzunähern versuchten (Cinema 4D), verwendete ich hauptsächlich Erzeugnisse aus dem 3D Drucker. Mein Interesse galt jedoch nicht den gedruckten Objekten an sich, sondern dem durch den Druckvorgang entstandenen Stützmaterial. Ursprünglich nicht größer als 1-2cm, geben die Fragmente aus Kunststoff eingescannt und invertiert ihr Wesen preis. In diesen hoch künstlichen, ursprünglich leblosen Gebilden etwas so sanftes und lebendiges zu sehen, hat für mich etwas sehr poetisches und wertvolles.

Wie bist du auf den Deutschen Jugendfotopreis aufmerksam geworden?
2014 konnte ich bei euch bereits einen Förderpreis gewinnen. Die Begegnungen, die ich durch das Gewinnerforum erleben durfte, habe ich heute noch sehr positiv in Erinnerung.

Wo und wem zeigst du deine Bilder? Stellst du sie aus?
Über die letzten Jahre war ich in diversen Gruppenausstellungen vertreten, zuletzt auf dem „Festival Fotografischer Bilder” in Regensburg 2017. Mit dem Abschluss meines Studiums in Würzburg wird es nun jedoch Zeit den Hochschulkontext zu verlassen und sich neu zu formieren!

(Wo) findet man deine Bilder im Internet?
Meine Arbeiten werden in naher Zukunft auf www.clast.de zu sehen sein.

 

 

Preisträgerfotos + 2018 + Experimente