Wildnispädagogik-LandArt-Fotokunst Friedrichshafen - Schattenmonster
Schattenmonster

Wildnispädagogik-LandArt-Fotokunst Friedrichshafen

Friedrichshafen, Ø 11 Jahre

Deutscher Jugendfotopreis 2018
Fotogruppenpreis

Fotogruppenpreis 500 € 

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Jurybegründung

„LandArt“ – das klingt nach komplizierter Kunst von Erwachsenen? Überhaupt nicht. Das beweist die Fotogruppe „Wildnispädagogik-Land-Art-Fotokunst“ auf wunderbar spielerische Art und Weise. Rausgehen, die Umgebung erkunden, die Natur und das Land mit allen Sinnen neu entdecken und mit kleinen Eingriffen den Naturraum zum Kunstraum erwecken. Genau das haben die Kinder hier gemacht. Da wird man im Schatten sogar zu starken Superhelden. Schnell noch ein paar Gesichter in den Sand gemalt – und plötzlich beginnen die Schatten zu leben, sie lächeln oder wirken ganz traurig. Mit ganz viel kindhafter Leichtigkeit und Kreativität entsteht so ein ungewöhnliches Gruppen-Bild, bei dem der Funke sofort überspringt. Eine tolle Gruppenarbeit!

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Interview

Wie kam die Idee zur eingesandten Arbeit zustande?
Es war ein sehr heißer Sommernachmitttag und wir suchten nach einem Motiv. Auf dem Sportplatz der Schule landeten wir im Sand des Weitsprungbereichs, und die Schüler entdeckten ihre Schatten im Sand. Die Kinder hatten die Idee, mit Wasser den Sand zu färben, und nach und nach kamen immer witzigere Motive zum Vorschein.

Wie ist das Projekt abgelaufen?
Das Projekt ist ein Draußen-Projekt, entweder in den Wäldern, an Flüssen, am Bodensee, im Schulgarten etc. Neben den wildnispädagogischen Abschnitten werden die Schüler durch die Kamera noch näher an die Details der Natur herangeführt. Da die LandArt-Objekte vergängliche Kunstwerke sind, werden sie von den Teilnehmern fotografisch dokumentiert. Manche Schüler fragen, ob sie mit der Kamera durch die Natur streifen dürfen, während die anderen Schüler wildnispädagogisch unterwegs sind. Das wird sehr gefördert.

Welche Kompetenzen möchten Sie den Kindern vermitteln?
Ganz wichtig ist die Wahrnehmungsschulung. Vom großen Bild ins Detail zu gehen. Ich sage dazu: den Eulenblick trainieren... Auch mit dem Handy kann man neben den üblichen Facebook-Fotos kreative Bilder machen. (Handys werden allerdings von der Schulleitung nicht gerne gesehen, ich erlaube es aber immer wieder, v.a., wenn jemand z. B. fragt, ob er ein Video von einer Situation drehen darf, die ihn gerade draußen berührt). Eine hochwertige Kamera (auch mit Teleobjektiv) in der Hand zu halten – zoomen, Ausschnitte zu finden, Schärfe finden, Kontraste...

Wie sind sie auf den Deutschen Jugendfotopreis aufmerksam geworden?
Durch den Schulleiter.

Seit wann existiert die Fotogruppe?
Seit 2016, allerdings mit wechselnden Schülern und altersmäßig ein bisschen wie die Kinder von Bullerbü.

Welche fachliche Bedeutung hat die Fotografie für Sie?
Als Landschaftsarchitektin und Wildnispädagogin ist gute Fotografie ausschlaggebend für die berufliche Darstellung.

Stellen Sie die Arbeiten der Kinder aus?
Ja, in der ganzen Schule hängen die Fotos der Schüler. Einmal bekamen wir einen Preis von der Stadt, in dem Rahmen wurden dann Fotos im Rathaus ausgestellt.

 

 

Preisträgerfotos + 2018