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Franziska Schrödinger - Klassenzimmer
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Serie: Sound in Sicht

Franziska Schrödinger

München, 24 Jahre

Deutscher Jugendfotopreis 2016
Jahresthema: Sound in Sicht

Prämie 200 € 

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Interview

Das Jahresthema lautete „Sound in Sicht“. Hattest du hierzu spontan eine Idee?
- Ich musste weniger an Musik als an Geräusche und das Hören an sich denken. In meiner Heimatstadt Straubing ist das Förderzentrum Hören für den Bezirk Niederbayern angesiedelt. 2009 zog das Institut für Hörgeschädigte in einen Neubau, dieser musste nachträglich akustisch optimiert werden. Diese Geschichte fiel mir ein, also ging ich dorthin, um mir die Besonderheiten des Innenausbaus anzusehen.

Ohne Hintergrundwissen zu z.B. bautechnischen Besonderheiten – was fällt einem Hörenden auf, wenn er das Institut für Hörgeschädigter betritt?
- Eigentlich ist das Institut für Hörgeschädigte eine ganz normale Schule, mit Bildern an den Wänden und Plakaten zu Projekten. Dank dem Cochlea-Implantat und modernen Hörgeräten gibt es fast keine ganz gehörlosen Kinder mehr. Es sind nur Kleinigkeiten, die nach und nach auffallen, dass eine Recyclingbox für Knopfzellen randvoll ist, dass z.T. Raummikrofone an der Decke hängen und dass die Wände besonders schallschluckend verkleidet sind.

Was war dir wichtig, worum ging es dir bei deiner Arbeit?
- Mir war es, abgesehen von der Dokumentation, wichtig, das Thema Geräusche auf eine zweite Weise einzubringen. Zu den grafischen Bildern sieht man – durch die Langzeitbelichtung – immer „sounds“, die man kennt. Eine tickende Uhr, ein Drehstuhl auf Gummiboden, ein Tropfen im Wasser, die Bassbox auf dem Schwungboden und klackernde Holzklötzchen.

Warum hast du genau diese Serie ausgesucht? Was fasziniert dich an ihr?
- Ich fotografiere eigentlich viele Menschen oft in Schwarzweiß, ich wollte bei der Serie eine für mich neue Herangehensweise ausprobieren. Die Bilder sind sehr bunt, aber trotzdem ruhig geworden – eine Metapher für eine leere Schule.

Wie ist die Serie entstanden? Welche Technik(en) hast du benutzt?
- Die Serie ist innerhalb von einer Woche in den Weihnachtsschulferien entstanden. Das Gebäude war leer und ich hatte freien Zugang. Fotografiert ist alles im digitalen Kleinbild.

Seit wann fotografierst du? Wie bist du zur Fotografie gekommen?
- Ich habe 2010 angefangen, Fotodesign in München zu studieren. Davor habe ich mich ein paar Jahre mit Fotografie beschäftigt und eine Mappe für die Aufnahmeprüfungen erstellt.

Was fotografierst du am meisten? Welche Motive, bei welchen Gelegenheiten?
- Hauptsächlich fotografiere ich inszenierte Porträts – Gelegenheiten, um Menschen näher zu kommen. Die Serie zum Thema „Sound in Sicht“ dreht sich am Ende auch wieder um Menschen, aber sehr indirekt.

Hast du Vorbilder in der Fotografie?
- Ich habe keine direkten Vorbilder. Aber es gibt natürlich viele Fotografen, die ich toll finde und es gibt nie genügend Bildbände zu Hause!

Welche persönliche Bedeutung hat die Fotografie für dich?
- Die Fotografie ist ein wichtiger Teil meines Lebens. Ich denke oft in Bildern und liebe es, von Fotografien und anderen bildenden oder darstellenden Künsten bereichert zu werden.

Wo und wem zeigst du deine Bilder? Stellst du deine Fotos aus?
- Ich stelle regelmäßig hauptsächlich in Straubing und München in Gruppenausstellungen aus. Privat zeige ich meine Bilder allen, die sie sehen möchten.

Wo findet man deine Bilder im Internet?
- www.franziska-schroedinger.de

Wie wurdest du auf den Deutschen Jugendfotopreis aufmerksam?
- Den Deutschen Jugendfotopreis kenne ich schon seit der Fotogruppe am Anton-Bruckner-Gymnasium Straubing, von Kommilitonen und durch Zeitungen wie die PHOTONEWS.

 

 

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