Katharina Wriedt - Sound in (der) Sicht
Sound in (der) Sicht

Katharina Wriedt

Bad Lauterberg im Harz (Barbis), 15 Jahre

Deutscher Jugendfotopreis 2016
Jahresthema: Sound in Sicht

3. Preis 300 € 

Jurybegründung    Interview     

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Jurybegründung

Es gibt Musik, die bekommt man nicht mehr aus dem Kopf. Was aber, wenn der Kopf selbst zur Musik wird? Auf ihrem Bild „Sound in (der) Sicht“ zeigt Katharina Wriedt, wie Körper und Musik eins werden: Ein junger Mann hält drei Schallplatten so geschickt vor sein Gesicht, dass sie genau die Position seines Kopfes einnehmen. Der gekonnte Umgang mit Schärfentiefe und die farbliche Zurückhaltung im Bild richten den Fokus dabei ganz auf die auf Vinyl gebannten Töne. Das ist herrlich plakativ und eine harmonisch-witzige Komposition, die sofort alle Blicke auf sich lenkt. Ein starkes Einzelbild mit Symbolkraft!

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Interview

Das Jahresthema lautete „Sound in Sicht“. Hattest du hierzu spontan eine Idee?
- Das Thema hat mich sofort inspiriert, da ich ein großer Fan von Musik bin. Ich hatte mehrere Ideen, die sich spontan ergaben, aber ich habe dann auch viel über die Umsetzung nachgedacht und was ich damit ausdrücken wollte, und da ist dann das Bild mit den Schallplatten entstanden.

Was war dir wichtig, worum ging es dir dabei?
- Mir ging es um die Liebe zur Musik. Das Bild soll zeigen, dass viele Menschen regelrecht zu Musik werden (in dem Fall zu Schallplatten), und sich durch sie besser ausdrücken können.

Wer konnte sich für dein Projekt von den Platten mit den Heimatklängen (temporär) trennen?
- Da zwei von den drei zu sehenden Platten sogar meine eigenen sind, ich aber auch den alten Plattenspieler meiner Urgroßmutter geerbt habe, und somit auch alle ihre Platten, musste sich keiner von ihnen trennen.

Warum hast du genau dieses Bild ausgesucht? Was fasziniert dich an ihm?
- Mich fasziniert es, dass jeder etwas anderes in dieses Bild interpretieren kann, auch wenn es nur einen Mann mit Schallplatten zeigt.

Wie ist das Bild entstanden? Welche Technik(en) hast du benutzt?
- Ich habe meine Idee auf mein "Model" übertragen, und habe dazu mein Makro-Objektiv verwendet, weil ich wollte, dass sein Körper mehr im Hintergrund steht und die Schallplatten mehr zur Geltung kommen. Danach wurde es mit Photoshop nachbearbeitet (Kontrast etc.).

Seit wann fotografierst du? Wie bist du zur Fotografie gekommen?
- Ich fotografiere jetzt schon 5 Jahre und es fing mit dem Wunsch einer eigenen Kamera an, weil ich einfach viele Momente festhalten wollte.

Was fotografierst du am meisten? Welche Motive, bei welchen Gelegenheiten?
- In der Freizeit nutze ich das Fotografieren oft als Ausgleich zum Schulstress. Mich interessiert Makro- und Porträtfotografie, welche ich auch oft bei Freunden und Verwandten übe.

Hast du Vorbilder in der Fotografie?
- Alex Di Cicco, Sue Bryce und Damian Bennett sind nur einige von vielen Idolen, die ich habe.

Welche persönliche Bedeutung hat die Fotografie für dich?
- Für mich bedeutet die Fotografie, Erinnerungen festzuhalten, damit man Momente, egal ob kleine oder große Ereignisse, nicht vergisst.

Wo und wem zeigst du deine Bilder? Stellst du deine Fotos aus?
- Meistens zeige ich sie nur Freunden oder Familienmitgliedern, aber es kommt auch mal vor, dass Bekannte oder sogar Lehrer einen Blick drauf werfen.

Wo findet man deine Bilder im Internet?
- Momentan findet man meine Bilder noch gar nicht im Internet, aber ich bin überlege, einen Instagram-Account einzurichten.

Wie wurdest du auf den Deutschen Jugendfotopreis aufmerksam?
- Eine Lehrerin, welche selbst von der Fotografie begeistert ist, hat mich auf den Deutschen Jugendfotopreis aufmerksam gemacht und vorgeschlagen, privat daran teilzunehmen.

 

 

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