AG Fotografie, 31. Schule – Grundschule der Stadt Leipzig - Sonnen-Blume
Sonnen-Blume
AG Fotografie, 31. Schule – Grundschule der Stadt Leipzig - Glühwürmchen
Glühwürmchen
AG Fotografie, 31. Schule – Grundschule der Stadt Leipzig -
AG Fotografie, 31. Schule – Grundschule der Stadt Leipzig -
AG Fotografie, 31. Schule – Grundschule der Stadt Leipzig -
AG Fotografie, 31. Schule – Grundschule der Stadt Leipzig - Gefroren
Gefroren

Serie: Die Welt, wie sie uns gefällt.

AG Fotografie, 31. Schule – Grundschule der Stadt Leipzig

Leipzig, Ø 9 Jahre

Deutscher Jugendfotopreis 2016
Freie Themenwahl | Altersgruppe A (bis 10 Jahre)

3. Preis 300 € 

Jurybegründung    Interview     

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Jurybegründung

Schule ist eintönig? Nicht für die AG Fotografie der Leipziger Grundschule! In ihrer Serie „Die Welt, wie sie uns gefällt“ bringen die Kinder ordentlich Farbe in den grauen Schulalltag. Aus gewöhnlichen Objekten und Naturaufnahmen, die sie zu verschiedenen Jahreszeiten in der Schule fotografieren, machen sie etwas ganz Besonderes. Mit viel Kreativität und Freude am Ausprobieren verfremden die Kinder ihre Bilder am Computer. Das Ergebnis ist eine tolle Serie mit fantasievollen Bildern und eine wahre Farbexplosion.

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Interview

Teilnehmer:

Wie seid ihr auf die Idee zu eurer Serie gekommen?
- Wir sind alle zusammen in unserem Schulgebäude, auf dem Schulhof und in der Umgebung fotografieren gegangen. Die Bilder von einfachen Dingen wollten wir so bearbeiten, dass sie trotzdem etwas ganz Besonderes werden. Die Idee kam uns beim Ausprobieren der Bearbeitungsmöglichkeiten mit einem Bildbearbeitungsprogramm.

Was war euch wichtig, worum ging es euch dabei?
- Wir wollten Spaß haben, unsere Kreativität und verschiedene Techniken ausprobieren.

Wie sind die Bilder entstanden? Welche Technik(en) habt ihr benutzt?
- Wir haben alle Bilder mit relativ einfachen Kompaktkameras aufgenommen. Wir haben auch wenig an den Einstellungen verändert. Manchmal haben wir die Makrofunktion oder einige der möglichen Voreinstellungen genutzt. Die Bearbeitung haben wir mit dem Programm GIMP vor-genommen. Einige der wichtigsten von uns genutzten Bearbeitungsverfahren sind: mit Farbe ausfüllen, Malpinsel in verschiedenen Formen, Posterisieren, Farbkurven.

Welcher Teil der Arbeit hat am meisten Spaß gemacht?
- Eigentlich hat alles Spaß gemacht. Es ist toll, wenn man sich etwas Spezielles vorstellt und ein Bild dann so bearbeitet, dass es der eigenen Vorstellung entspricht. Wenn man bei einem einfachen Busch, der am Tag fotografiert wurde, an die Dämmerung und die Nacht denkt, dann kann man das auch so verändern. Man lässt dann Glühwürmchen rumfliegen und es entsteht eine besondere Stimmung bei Nacht.

Warum habt ihr genau diese Bilder ausgesucht? Was fasziniert euch an ihnen?
- Die Bilder sehen einfach cool aus.

Wo und wem zeigt ihr die Ergebnisse eurer Gruppenarbeiten?
- Im Schulgebäude haben wir einige Fotos in Bilderrahmen hängen und beim Abschlussfest wurden einige Fotos gezeigt.

Bettina Grallert (Projektleitung)

Wie kam die Idee zur eingesandten Arbeit zustande?
- Weil wir in der uns zur Verfügung stehenden AG-Zeit immer nur in der unmittelbaren Umgebung der Schule und im Schulhaus fotografieren konnten, kam es darauf an, Motive finden, wo auf den ersten Blick nichts zu finden war. Aus den Motiven wollten die Kinder dann mithilfe der Bildbearbeitung das Besondere herauskitzeln, die Motive verfremden und nach ihren Vorstellungen verändern. Alle Fotos zeigen demnach nicht nur einen Ausschnitt aus der Lebenswelt der Kinder, sondern sie laden ein, unsere Welt mit Fantasie und dem Herzen zu sehen.

Wie ist die Serie entstanden? Welche Technik(en) wurde benutzt?
- Aus den Fotos suchten sich die Kinder selbst die aus, die sie inspirierten und herausforderten. Aufgenommen wurden alle Bilder mit kleinen und einfachen Kompaktkameras. Anschließend wurden sie mit dem Bildbearbeitungsprogramm GIMP bearbeitet.

Wie ist das Schulprojekt abgelaufen?
- Die AG hat sich einmal wöchentlich am Nachmittag im Rahmen der Ganztagsangebote der 31. Grundschule Leipzig für jeweils eine Stunde getroffen. Sie besteht aus Kindern der 3. und 4. Klassenstufe, gelegentlich auch der 2. Klassenstufe. Wir haben gemeinsam die wichtigsten Grundlagen der Fotografie und der Bildbearbeitung erlernt und dann vor allem durch geduldiges Probieren mehr über die einzelnen Bearbeitungstechniken erfahren. Dabei hat jedes Kind andere bevorzugte Techniken für sich entdeckt.
Wir sind regelmäßig gemeinsam in der Umgebung fotografieren gegangen und haben uns dabei immer wieder neuen Aufgaben gestellt, z. B.:
- alltägliche Dinge aus einer ungewöhnlichen Perspektive zeigen,
- den Wandel der Natur beobachten und festhalten,
- etwas fotografieren, was noch nie ein Mensch gesehen hat.

Seit wann existiert die Fotogruppe?
- Die AG existiert seit zwei Schuljahren.

Welche fachliche Bedeutung hat die Fotografie für Sie?
- Ich bin Magistra Artium der Ethnologie/Journalistik/Soziologie mit Schwerpunkt Bildjournalis-mus sowie Begabungspädagogin. Meine eigenen fotografischen Arbeiten nutze ich für Vorträge oder sie gehen anderweitig in die Museumsarbeit des Phyllodrom Regenwaldmuseums Leipzig ein. Der Schwerpunkt liegt auf ethnologischer Fotografie auf Sumatra (Indonesien).

Wie wurden Sie auf den Deutschen Jugendfotopreis aufmerksam?
- Ich bin auf den DJF aufmerksam geworden, weil ich gezielt danach gesucht habe. Die Arbeiten meiner AG-Kinder haben mich so begeistert, dass ich sie gern einer größeren Öffentlichkeit zeigen wollte.

 

 

Preisträgerfotos + 2016 + Alter: bis 10 Jahre