Foto-AG der IGS Franzsches Feld - Tauben_1
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Foto-AG der IGS Franzsches Feld - Tauben_2
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Foto-AG der IGS Franzsches Feld - Tauben_3
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Foto-AG der IGS Franzsches Feld - Tauben_4
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Foto-AG der IGS Franzsches Feld - Tauben_5
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Foto-AG der IGS Franzsches Feld - Tauben_6
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Serie: Draußen in der Stadt - Tauben vor der Tür

Foto-AG der IGS Franzsches Feld

Braunschweig, Ø 12 Jahre

Deutscher Jugendfotopreis 2014
Jahresthema: Draußen vor der Tür

Prämie Jahresthema 200 € 

Interview     

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Interview

Wie seid ihr auf die Idee zu eurer Serie gekommen und worum geht es euch dabei?
- Unser Thema war „Draußen vor der Tür“. In der AG-Zeit haben wir über verschiedene Möglichkeiten nachgedacht. Ein paar der Ideen, die wir in der Stadt machen wollten, haben aber nicht geklappt. Dann haben wir uns überlegt, dass wir in der Stadt sind und durch die Türen gehen und da die Freiheit sehen – in Form der Tauben. Wir sind dann in die Stadt und haben Tauben aufgescheucht und sind hinterhergelaufen.

Wie sind die Bilder entstanden? Welche Technik(en) habt ihr benutzt?
- Die Kamera hatten wir da in der freien Hand gehalten. Wenn die Tauben kurz vor dem Wegfliegen waren, haben wir sie fotografiert.

Und - wie viele Tauben gibt es in der Innenstadt?
- Es gibt unendlich viele Tauben in der Stadt, aber nur wenige haben sich fotografieren lassen.

Habt ihr die Tauben extra aufgescheucht?
- Weil sie so an die Menschen gewohnt sind, mussten wir sie manchmal ganz schön aufscheuchen, denn die Tauben fliegen erst weg, wenn man ihnen hinterherrennt und mit den Füßen aufstampft.

Warum habt ihr genau diese Bilder ausgesucht? Was fasziniert euch an ihnen?
- Wir haben dann aus über hundert Bildern diese ausgesucht, weil sie gut zum Thema passen und man an den Fotos gut sehen kann, wie die Tauben gerade losfliegen und die Flügel offen haben.

Wo und wem zeigt ihr die Ergebnisse eurer Gruppenarbeiten? Zeigt ihr sie im Internet?
- Wir haben die Bilder unserer Klasse präsentiert und ein bisschen was dazu erzählt. Jetzt hängen sie in unserem Jahrgang aus und man kann sie auf der Homepage der Schule sehen: www.igsff-bs.de.


Interview mit Projektleiter Jens Siebert

Wie kam die Idee zur eingesandten Arbeit zustande? Was war der Anlass für das Projekt?
- Die Idee zu unserer Fotoserie "Draußen in der Stadt - Tauben vor der Tür" ist letztlich spontan entstanden, weil die ursprüngliche Idee am Mut der sonst so tollen Mädchen gescheitert ist. Zunächst haben wir in der Foto-AG Ideen zum Thema gesammelt. Da waren viele gute Vorschläge dabei. Am meisten Lust hatten die Mädchen, in die Stadt zu gehen und vor Geschäften (vor den Türen) zu fotografieren. „Einen armen angebundenen Hund vor dem Fleischer“ - so was in der Art. Da es aber nur wenige Fleischer in der Braunschweiger Innenstadt gibt und auch kein Hund zu sehen waren, überlegten wir, auch die Menschen und die Situationen aufzunehmen, die sich vor den Türen der Geschäfte darstellten. Doch nach wenigen Minuten kamen die Mädchen zurück und drucksten rum - sie trauten sich nicht, die Menschen anzusprechen, ob sie sie fotografieren dürften. Schließlich kam der Vorschlag, dann eben die Tauben zu fotografieren, die überall herumflogen - und die Jagd begann.

Wie ist die Serie entstanden? Welche Technik(en) wurde benutzt? Wie ist das Schulprojekt abgelaufen?
- Weil das Wetter trübe und die Tauben schnell waren, haben wir den Blitz angeschaltet, die kleinste Brennweite gewählt und die Kamera fest an das Handgelenk gebunden, damit sie nicht aus Versehen zu Bruch geht. Zurück in der Schule haben wir die vielen Bilder gesichtet und gemeinsam die besten ausgewählt. Wir haben die Bilder mit einer Spiegelreflexkamera (Canon 450 D) aufgenommen und nur gering im Ausschnitt und Kontrast bearbeitet.

Seit wann existiert die Fotogruppe? Seit wann werden Fotoprojekte durchgeführt?
- Bei der Fotogruppe handelt es sich um Mitglieder der Foto-AG unserer Schule, die seit Jahren existiert und hauptsächlich von Schülern und Schülerinnen des 5.-7. Jahrgangs besucht wird. Hierbei erlernen die Kinder den Umgang mit der Aufnahmetechnik - wir haben auch ein Fotostudio - und die Bildbearbeitung am PC. Die Kinder haben dabei die Freiheiten, eigene Ideen umzusetzen, an gemeinsamen Themen zu arbeiten oder an Wettbewerben teilzunehmen.

Welche persönliche Bedeutung hat die Fotografie für Sie? Welche fachliche?
- Neben der ästhetischen Bildung und der Kreativitätsförderung steht für mich als Leiter auch im Mittelpunkt meiner pädagogischen Bemühungen, den Schülern ein Bewusstsein dafür zu vermitteln, wie leicht Bilder zu manipulieren sind - wie leicht es ist, mit Bildern zu lügen.
Das spielt meiner Ansicht nach auch in Hinblick auf die sich in der Pubertät befindenden Mädchen eine wichtige Rolle, da diese allzu leicht von gephotoshoppten Werbebildern ideali-sierter Frauenkörper drangsaliert und verunsichert werden.
Für mich persönlich ist die Fotografie eine lange Begleiterin und eine Medium, meiner Sicht auf die Welt eine Form zu geben. Ob sozialkritisch oder ästhetisch - ein gutes Foto ist für mich eins, das seinen Betrachter berührt und zum Innehalten bringt.








 

 

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