Anna Meyer - Nachts
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Serie: Nachts

Anna Meyer

Wiesbaden, 24 Jahre

Deutscher Jugendfotopreis 2010
Freie Themenwahl | Altersgruppe D (21-25 Jahre)

Prämie 150 € 

Interview     

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Interview

-Wie bist du auf die Idee zu deiner Serie gekommen und um was geht es dir dabei?
--Ich habe 9 Monate in Spanien gelebt und dort studiert. Durch die Andersheit meiner Umgebung wurde ich immer schon zu meinen Fotos angeregt. Spanien ist nicht so weit von Deutschland entfernt, eigentlich auch im gleichen Kulturkreis angesiedelt, aber erst wenn man mal mehr als nur ein paar Wochen woanders lebt, bemerkt man doch eine nationale kulturelle Differenziertheit, die einem vorher gar nicht in dieser Weise bewusst war. So sind es in Spanien viele uralte Bräuche und Feiertage, die die Kultur der Spanier prägen.

-Hat deine Serie einen Titel? Wie kam er zustande?
--Meine Serie hat den Titel „Nachts“. Zum einem natürlich weil sie nachts entstanden ist. Aber in einer besonderen Nacht: „La noche de San Juan“ in Valencia. In Spanien treffen sich in der „Nacht des heiligen Johannes“ die in Küstennähe lebenden Einwohner am Strand. Um Punkt Mitternacht hüpft man über 7 Wellen (denn das soll Glück bringen), springt man ins Wasser und begrüßt so die Sommersonnenwende.

-Wie sind die Bilder entstanden? Welche Technik hast du benutzt?
--Ich arbeite viel mit analoger Technik, aber hier habe ich meine Nikon D80 SLR benutzt, mit einer Festbrennweite, größtmögliche Blendenöffnung, einen Aufsteckblitz und eine sehr hohe Iso-Zahl, die durch die grobe Körnung in meiner Serie zu erkennen ist.

-Warum hast du dich dafür entschieden, genau diese Serie einzusenden? Was fasziniert dich an ihr?
--Es bietet einen eindrucksvollen Anblick in so einer großen Stadt wie Valencia, wenn sich tausende Menschen zeitgleich in die Fluten stürzen bzw. über Wellen hüpfen. Zum anderen fand ich auch diese Umkehrung von Nacht und Tag faszinierend, die ich festhalten wollte.

-Seit wann fotografierst du? Und wie bist du zur Fotografie gekommen?
--Ich habe bereits von klein auf fotografiert. Das erste Mal richtig auseinandergesetzt habe ich mich dann aber zur Mappenvorbereitung für die Begabtentests an meiner Uni. Dort habe ich schon gemerkt, dass mir das Fotografieren viel mehr Spaß machte und mir leichter von der Hand ging als z.B. das Zeichnen. Die Mappe später wurde dann auch sehr fotolastig und während des Studiums habe ich immer viel Wert auf meine Fotokurse gelegt und auch privat meine Vorliebe weitergeführt.
An meiner Uni gibt es einen technischen Mitarbeiter, der alle fotointeressierten Studenten unterstützt, auch außerstudienalltäglich. Alles, was ich mir nicht selbst angeeignet habe, hat er mir gezeigt. Er hatte einen großen Anteil an meiner fotografischen Entwicklung.

-Wo und wem zeigst du deine Bilder? Hast du eine Online-Galerie?
--Ich arbeite gerade an meinem Portfolio, das ja nicht nur Fotografie, sondern auch Design umfasst. Zu sehen ist es unter www.sayhellotoanna.com. Des Weiteren bin ich seit meinem Auslandsaufenthalt dem Bloggen verfallen. Mein blog, der mein Leben und meine Arbeit – meist fotografisch – dokumentiert, ist unter www.sayhellotoanna.tumblr.com zu erreichen.

-Welche persönliche Bedeutung hat die Fotografie für dich?
--Sie hält für mich kleinste Momente fest, die sonst einfach verfliegen. Sie können unbedeutend, aber auch bedeutend sein. Sie sind aber im Foto gleichgewichtig für mich und somit ein unentbehrliches Gedächtnis.

 

 

Preisträgerfotos + 2010 + Alter: 21–25 Jahre