Interview

-Wie bist du auf die Idee zu deiner Serie gekommen und um was geht es dir dabei?
--Die Fotoreihe ist weniger Idee als vielmehr das künstlerische Dokumentieren einer Situation mit Reportagecharakter.
Die Situation vor Ort empfand ich thematisch wie auch fotografisch sehr spannend.

-Hat deine Serie einen Titel? Wie kam er zustande?
--Die Serie trägt den Titel „Nebenan“. So einfach, wie er klingt, ist letztlich auch die Situation. Ein Mann, dessen Aufgabe und Funktion ungeklärt bleiben. Er ist einfach da und scheint zur Örtlichkeit zu gehören. Er bleibt passiv, dennoch bestimmt er die Lage. „Nebenan“ ist gleichsam vertraut und dennoch unbekannt. Trotz der Vertrautheit einer solchen Situation bleibt die Person diffus. Wie ein alter Nachbar, dessen eigentliches Leben oftmals unbekannt bleibt, obwohl man seine äußeren Handlungen seit Jahren kennt.

-Wie sind die Bilder entstanden? Welche Technik hast du benutzt?
--Die Bilder sind an einem frühen, vernebelten Morgen mit einer Mittelformatkamera entstanden. Ein entsprechender Film hat die Farben sehr reduziert wiedergegeben. Ich nutze das Filmformat sehr gerne - auch im Reportagebereich.

-Warum hast du dich dafür entschieden, genau diese Serie einzusenden? Was fasziniert dich an ihr?
--Die Serie ist äußerst still. Im Prinzip sieht man nur Fragmente einer Handlung. Obgleich kein direkter Ablauf ersichtlich ist, sind es doch genau jene Momente, die eine Stimmung auf den Punkt bringen. Man muss sich darauf einlassen und sich selbst die Frage stellen, was man in diesen Fotos betrachtet.

-Seit wann fotografierst du? Und wie bist du zur Fotografie gekommen?
--Ich fotografiere seit 2001. Angefangen mit der Urlaubsknipse der Eltern, hat sich das Ganze sehr schnell zu einer Leidenschaft entwickelt. Nicht zuletzt durch die Teilnahme am Preisträgerforum des Jugendfotopreises 2002 sowie 2004.

-Wo und wem zeigst du deine Bilder? Hast du eine Online-Galerie?
--Die Bilder und andere Arbeiten sind unter www.ansgardlugos.de zu finden.

-Welche persönliche Bedeutung hat die Fotografie für dich?
--Fotografie ist für mich einfach ein Medium des Ausdrucks der eigenen Ansichten. Es vermittelt für mich auf den Punkt gebracht, was man trotz langer Erläuterungen und Analyse dennoch nicht greifbar machen kann. Fotografie ist für mich Emotion.