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DAMST Foto AG, Christian-Wolff-Gymnasium - Blume
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Serie: Wir brauchen Platz

DAMST Foto AG, Christian-Wolff-Gymnasium

Halle (Saale), Ø14 Jahre

Deutscher Jugendfotopreis 2016
Freie Themenwahl | Altersgruppe B (11-15 Jahre)

Schulgruppen-Preis 500 € 

Jurybegründung    Interview     

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Jurybegründung

Hausbesetzer kennen die meisten nur aus dem Fernsehen. Einen Blick hinter die Fassade eines besetzten Hauses in Halle an der Saale wagt die DAMST Foto-AG. Gekonnt fängt sie die Atmosphäre des unbekannten Terrains ein. Sie spielt mit dem Streiflicht und erzeugt warme Bilder in kreativer Umgebung. Empathisch porträtieren die Jugendlichen die Besetzer in ihrer Lebenswelt, von hinten – und gerade dadurch so ausdrucksstark, mystisch und voller Spannung. Für die Serie „Wir brauchen Platz“ lässt sich die Gruppe ganz auf diesen ungewöhnlichen, fremden Ort und seine Akteure ein. Ein eindrucksvolles Projekt mit Tiefgang.

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Interview

Teilnehmer:

Wie seid ihr auf die Idee zu eurer Serie gekommen?
- Wir besuchten während unserer Projektwoche, nach praktischen Übungen, am Dienstag ein Hausprojekt in der Hafenstraße in Halle.

Was war euch wichtig, worum ging es euch dabei?
- Im Vorfeld haben wir uns ein Thema für die Projektwoche überlegt, das Thema hieß "Auswege". Wir wollten mit unseren Bildern andere Lebensweisen zeigen. Am Mittwoch waren wir in der Freiraumgalerie, wo ein ganzes Stadtviertel, ausgehend von Graffitikünstlern, wiederbelebt wurde.

Wie waren die Begegnungen mit den Hausbesetzern?
- Die Wächter waren sehr freundlich und haben uns zuerst durch das Haus geführt. Es roch ein wenig ungewohnt. Es gab einige Hunde und Katzen.

Wieso sehen wir keine Gesichter?
- Die Bewohner (Hauswächter), die wir dort angetroffen haben, wollten ihre Gesichter nicht zeigen, weil sie Angst vor rechten Überfällen hatten.

Wie sind die Bilder entstanden? Welche Technik(en) habt ihr benutzt?
- Besondere Aufnahmetechniken haben wir nicht benutzt. Am Computer haben wir lediglich die Tonwerte verändert.

Warum habt ihr genau diese Bilder ausgesucht? Was fasziniert euch an ihnen?
- Es gab zwei Serien, die wir eingeschickt haben. Ursprünglich waren neun Bilder in einer Serie. Nach einer Diskussion haben wir uns für diese sechs entschieden. Sie drücken gut aus, wie die Menschen dort leben und wer sie sind.

Wo und wem zeigt ihr die Ergebnisse eurer Gruppenarbeiten? Stellt ihr eure Fotos aus? Zeigt ihr sie im Internet?
- Die Fotos werden zum 25-jährigen Schuljubiläum in Halle ausgestellt. Wir sind in Kontakt mit den Leuten vom Hasi, um sie dort auszustellen. Wir haben ein Instagram-Konto: damst_ag.


Daniel Schweitzer (Leiter):

Wie kam die Idee zur eingesandten Arbeit zustande?
- Im November habe ich die Schüler angeregt, über ein Thema für die Projektwoche nachzudenken. Wir hatten verschiedene Ideen und haben uns auf "Auswege" geeinigt.

Wie ist die Serie entstanden? Welche Technik(en) wurde benutzt?
- Wir haben über Reportagefotografie und Interviewtechniken gesprochen und praktische Übungen am ersten Tag der Projektwoche gemacht. Fragen gestellt. Was macht ein gutes Foto aus?

Wie ist das Schulprojekt abgelaufen?
- Wir hatten eine ganze Woche Zeit. Am Samstag zum Tag der Offenen Tür in der Schule haben wir unsere Arbeiten der Öffentlichkeit präsentiert.

Seit wann existiert die Fotogruppe?
- Die Fotogruppe existiert seit September 2015.

Welche fachliche Bedeutung hat die Fotografie für Sie?
- Mir ist es wichtig, dass die jungen Menschen mit interessiertem Blick ihre Umgebung wahrnehmen und versuchen sie zu hinterfragen. Ich versuche ihnen klarzumachen, dass ein Bild meist im Kopf entsteht.

Wie wurden Sie auf den Deutschen Jugendfotopreis aufmerksam?
- Im Internet.

 

 

Preisträgerfotos + 2016 + Alter: 11–15 Jahre