Dominik Müller - Say cheese.
Say cheese.

Dominik Müller

Köln, 20 Jahre

Deutscher Jugendfotopreis 2016
Freie Themenwahl | Altersgruppe C (16-20 Jahre)

Prämie 200 € 

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Interview

Wie bist du auf die Idee zu deinem Bild gekommen?
- Als ich am anderen Ende des Raumes stand und von weitem das Porträt sah, versuchte jeder Besucher, genau wie ich, ein schönes Foto von dem Kunstwerk zu machen. Ich sah, wie ein Herr auf Zehenspitzen stand und die Kamera hochhielt, um die Mona Lisa alleine auf dem Bild zu haben und ich hatte spontan die Idee die Mona Lisa durch seine Arme zu fotografieren.

Was war dir wichtig, worum ging es dir dabei?
- Das berühmte an diesem Kunstwerk ist eindeutig Mona Lisas Lächeln. Durch die ganzen Touristen, die versuchten sie zu fotografieren, wirkte es fast so, als würde sie für die Kameras lächeln. Ich wollte kein Foto von ihr haben, auf dem sie alleine zu sehen ist, sondern sie besonders in Szene setzen.

Warum hast du genau dieses Bild ausgesucht? Was fasziniert dich an ihm?
- Das Bild fasziniert mich, weil es das wohl bekannteste Kunstwerk der Welt zeigt und zeigt, wie wichtig es uns Menschen geworden ist, unsere Erlebnisse durch Fotos und Videos zu dokumentieren. Ob dadurch „der Moment“ verloren geht, weil wir uns nur noch darauf konzentrieren alles zu dokumentieren, sei jetzt mal dahingestellt. In erster Linie fand ich es einfach eine tolle Momentaufnahme, in der es so aussieht, als würde ein Tourist die Mona Lisa zum Lächeln bringen.

Wie lange hast du das Geschehen rund um die Mona Lisa beobachtet? Hast du es bis ganz nach vorne geschafft? :-)
- Insgesamt war ich vielleicht 5 Minuten in dem Saal, in dem die Mona Lisa ausgestellt ist. Es war erstaunlich wenig los und ich habe es auch schnell nach vorne geschafft, nachdem ich von hinten das Foto gemacht habe. Das Foto ist schnell entstanden und war bereits nach dem ersten Versuch auf der Speicherkarte.

Wie ist das Bild entstanden? Welche Technik(en) hast du benutzt?
- Das Foto hab ich mit einem Teleobjektiv geschossen, da ich weit weg von dem Porträt stand und wollte, dass der Mann mit seiner Kamera in der Unschärfe verschwindet. Zudem habe ich, wie der Mann, die Kamera über meinen Kopf gehalten, damit ich nicht zu viele Köpfe im Vordergrund habe und man einen guten Blick auf die Mona Lisa hat.

Was war das Interessanteste im Saal? Das Gemälde selbst, der Hype oder etwas ganz anderes?
- Zum einen fand ich es interessant, dass das Porträt selbst so winzig ist, und dass so viele Menschen eigentlich ein Bild betrachten, das vielleicht nur durch seinen Namen glänzt und weniger durch seine Pinselstriche, Farben oder durch seine Detailtreue. Auch war es interessant, dass wirklich jeder sie fotografiert hat und niemand den Anblick dieses Bildes einfach mal „genossen“ hat.

Seit wann fotografierst du? Wie bist du zur Fotografie gekommen?
- Eigentlich fotografiere ich schon mein Leben lang gerne, doch erst vor einem Jahr habe ich angefangen, mich mit der Fotografie enger auseinanderzusetzen. Seitdem fotografiere ich mit meiner Spiegelreflexkamera und ausschließlich manuell. Manchmal fotografiere ich auch analog.

Was fotografierst du am meisten? Welche Motive, bei welchen Gelegenheiten?
- Was meine Motivwahl angeht, bin ich offen für alles. Am liebsten jedoch fotografiere ich Landschaften.

Hast du Vorbilder in der Fotografie?
- Mein Vater war sein Leben lang Berufsfotograf. Ich denke, dass vor allem das Interesse und die Kreativität größtenteils ihm zu verdanken sind. Aber richtige „Vorbilder“ habe ich nicht. Jeder, der mich in irgendeiner Weise durch seine Bilder und Ideen inspiriert, ist ein Vorbild für mich. Das müssen nicht immer Fotografen sein.

Welche persönliche Bedeutung hat die Fotografie für dich?
- Die Fotografie ist in letzter Zeit zu meiner größten Leidenschaft herangewachsen und mittlerweile kann ich mir ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen. Sie hilft mir, wenn ich gestresst bin, wenn ich traurig bin, wenn ich Langeweile habe oder wenn ich meiner Kreativität freien Lauf lassen will. Vor allem hab ich durch sie auch die Lust zum Reisen entdeckt und mittlerweile ist beides ohne das andere nicht mehr wegzudenken.

Wo und wem zeigst du deine Bilder? Stellst du deine Fotos aus?
- Meine Familie und meine Freunde sind sehr wichtige Anlaufstellen für mich, da ich hier immer eine ehrliche Meinung zu hören bekomme. Ausstellungen hatte ich noch keine. Meine Bilder findet man aber auch auf Facebook, Flickr und in der fotocommunity.

Wo findet man deine Bilder im Internet?
- Facebook: https://www.facebook.com/fotodidactique/
Flickr: https://www.flickr.com/people/133691708@N08/

Wie wurdest du auf den Deutschen Jugendfotopreis aufmerksam?
- Auf den Deutschen Jugendfotopreis machte mich die Facebookseite der Photokina aufmerksam. Außerdem wollte ich schon immer mal an einem Fotowettbewerb teilnehmen.

 

 

Preisträgerfotos + 2016 + Alter: 16–20 Jahre