Carlotta Huber -
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Serie: Brummifahrer auf dem Autohof am Wochenende

Carlotta Huber

Freiburg im Breisgau, 16 Jahre

Deutscher Jugendfotopreis 2016
Freie Themenwahl | Altersgruppe C (16-20 Jahre)

Prämie 200 € 

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Interview

Wie bist du auf die Idee zu deiner Serie gekommen?
- Die Fotos sind entstanden, um eine Reportage eines Kollegen bei der Badischen Zeitung zu bebildern. Er hatte mich gebeten, für seine Geschichte die Trucker und Fahrzeuge auf dem Autohof zu fotografieren. Im Nachhinein haben die Fotos der Männer eine schöne Serie ergeben.

Was war dir wichtig, worum ging es dir dabei?
- Das Leben der Fahrer einzufangen, die am Wochenende weit weg von ihren Familien sind und viel Zeit totschlagen müssen.

Wie waren die Begegnungen mit den Brummifahrern? Ließen sich die Fahrer bereitwillig fotografieren?
- Die meisten waren sehr nett und unkompliziert. Einige haben sich für mich extra in Szene gesetzt. Diejenigen, die sich nicht fotografieren lassen wollten, haben es höflich gesagt. Insgesamt war alles total entspannt. Die Fahrer bekommen auf dem Autohof wohl nur selten Besuch.

Wie viel Zeit hast du für deine Serie auf Deutschlands Rasthöfen verbracht?
- Tatsächlich war ich nur auf einem Rasthof. Dort habe ich die Bilder an einem warmen Sommerabend gemacht. Die Männer haben sich dort ihr Abendessen zubereitet oder waren gerade fertig damit. Die Atmosphäre hat mich an einen Campingplatz erinnert.

Warum hast du genau diese Serie ausgesucht? Was fasziniert dich an ihr?
- Es sind Menschen, die ich in meinem Alltag normalerweise nicht treffe. Eine andere Welt, direkt vor meiner Haustür. Der Autohof liegt nur wenige Kilometer von Freiburg entfernt und ist den Menschen hier doch völlig unbekannt.

Wie ist die Serie entstanden? Welche Technik(en) hast du benutzt?
- Die Serie ist eine Mischung aus inszenierten Bildern und Beobachtungen aus der Distanz. Ein Teleobjektiv ist dabei sehr nützlich gewesen. Zunächst habe ich die Bilder in Farbe aufgenommen und später in einem Bearbeitungsprogramm in Schwarz-Weiß umgewandelt.

Seit wann fotografierst du? Wie bist du zur Fotografie gekommen?
- Mein erstes Foto habe ich mit etwa sechs Jahren gemacht. Was es war, weiß ich nicht mehr. Vor fünf Jahre habe ich angefangen, ernsthaft zu fotografieren. Und mein erste professionelle Fotoserie waren alte Fahrräder vor dem Bahnhof in Freiburg.

Was fotografierst du am meisten? Welche Motive, bei welchen Gelegenheiten?
- Mittlerweile fotografiere ich gerne Rock- und Popkonzerte. Vorne im so genannten Pressegraben ist man sehr dicht an den Musikern dran. Auch bei anderen Events versuche ich die Stimmung einzufangen.

Hast du Vorbilder in der Fotografie?
- Ja. Bislang war es der Naturfotograf Florian Schulz, der auch für die National Geographics arbeitet. Mittlerweile hat es sich etwas geändert. Matthias Hangst habe ich auf dem Fotofestival „Mundologia“ in Freiburg kennengelernt. Sein Vortrag über die Sportfotografie hat mich sehr fasziniert. Die Bilder und seine Arbeitsweise sind beeindruckend.


Welche persönliche Bedeutung hat die Fotografie für dich?
- Es verschlägt mich manchmal an Orte, die man eigentlich nicht aufsucht. So auf Baustellen oder in verlassene Fabrikhallen. Das erzeugt dann Gänsehaut und sorgt immer wieder für schöne Geschichten am Abendbrottisch.

Wo und wem zeigst du deine Bilder? Stellst du deine Fotos aus?
- Die meisten Bilder sind im Internet zu sehen. Viele Möglichkeiten, in Freiburg Fotos auszustellen, gibt es leider nicht. Ich habe gerade ein schönes Projekt in einem Museum gemacht. Das Museum ohne Menschen. Vielleicht lassen sich diese Bilder in einer Ausstellung zeigen.?

Wo findet man deine Bilder im Internet?
- Auf meiner eigenen Homepage (www.carlotta-huber.de). Dort gibt es immer sonntags ein neues Foto zusehen. Außerdem sind viele Bilder bei der Badischen Zeitung Online (www.badische-zeitung.de) und auf dem Jugendportal fudder (www.fudder.de) erschienen. Bei der BZ bin ich seit sechs Jahren freie Mitarbeiterin. Das erfolgreichste und aufregendste Projekt im vergangenen Jahr waren Bilder vom Freiburger Marathon. Die Fotos mussten innerhalb kürzester Zeit gemacht, bearbeitet und abgeliefert werden. Stress!

Wie wurdest du auf den Deutschen Jugendfotopreis aufmerksam?
- Ich habe eine E-Mail bekommen, weil ich bereits im vergangenen Jahr teilgenommen habe.

 

 

Preisträgerfotos + 2016 + Alter: 16–20 Jahre