David Amberg - Isomorphie I
Isomorphie I
David Amberg - Isomorphie II
Isomorphie II
David Amberg - Isomorphie III
Isomorphie III
David Amberg - Isomorphie IV
Isomorphie IV
David Amberg - Isomorphie V
Isomorphie V

Serie: Isomorphie

David Amberg

Berlin, 22 Jahre

Deutscher Jugendfotopreis 2014
Imaging und Experimente

1. Preis Imaging 500 € 

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Jurybegründung

Wie sich analoge fotochemische Verfahren und hochmoderne digitale Technologien auf faszinierende Art miteinander verbinden lassen, zeigt David Amberg. In seiner Serie „Isomorphie“ bildet er Diptychen aus Chemogrammen und Satellitenaufnahmen von Flüssen, deren individueller Verlauf mit den Zufallsmustern der Chemikalien korrespondiert. Zweimal ist fließendes Wasser der Ausgangspunkt, zweimal die Fotografie das Medium, und doch trennen diese Bilder Welten. Das ist eine außergewöhnliche Idee, die hier formalästhetisch überaus ansprechend umgesetzt wird. David Amberg erfindet grandiose Bilder, deren kreatives Spiel mit den Formen zum langen Verweilen einlädt.

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Interview

Wie bist du auf die Idee zu deiner Serie gekommen und worum geht es dir dabei?
- Die Serie zeigt auf jedem Blatt jeweils zwei Fließprozesse. Auf der linken Seite fließt ein Tropfen Fotochemikalie, auf der rechten Seite tausende Tropfen Wasser die Sekunde. Mir geht es darum, die wortwörtliche Wirklichkeit des Wassers zu zeigen. Erst dadurch, dass auf beiden Seiten physikalisch der gleiche Prozess stattfindet, entsteht die visuelle Analogie der beiden Prozesse. Sie verhalten sich zueinander isomorph (griechisch ??? ísos „gleich“ und ????? morphé „Form“, „Gestalt“), also gleichgestaltlich.

Wie ist die Serie entstanden? Welche Technik(en) hast du benutzt?
- Die linke Seite ist ein Chemogramm, also ein Fotopapier, das nur mit Fotochemikalien behandelt wurde. Die rechte Seite ist eine Satellitenaufnahme von Gewässern.

Warum hast du genau diese Serie ausgesucht? Was fasziniert dich an ihr?
- Ich hab die Serien auch deshalb ausgewählt, weil sie die Fotografie als ein bildgebendes Verfahren reflektiert. Es entstehen nicht nur eine Analogie und ein Mikro-/Makrokosmos-Verhältnis zwischen den Fließprozessen, sondern auch zwischen den Medien. Das Chemogramm als die rudimentärste Form der Fotografie, und auf der anderen Seite eine Satellitenaufnahme, die erst durch einen enormen technologischen Aufwand möglich wird.

Wie schwer war es, passende Flussverläufe zu finden?
- Vom zeitlichen Aufwand abgesehen, nicht besonders schwer.

Was fotografierst du am meisten? Welche Motive, bei welchen Gelegenheiten?
- Ich habe das Gefühl, dass es bei mir doch immer um einen Naturbegriff oder was man auch immer dafür hält, geht. Also immer auch die Frage, welchen Zugang ich zu meiner Umwelt habe und inwiefern es so etwas überhaupt gibt, wenn ich meine eigene Wahrnehmung und Denkmuster ständig auf sie projiziere.

Hast du Vorbilder in der Fotografie?
- Sobald ich das Fotografieren als eine Disziplin in einer jahrtausendlangen Tradition des Bildermachens verstand, fand ich überall Vorbilder. Im Moment setze ich mich u.a. mit den Arbeiten von Cy Twombly auseinander.

Hast du eine eigene Website?
- Ein paar meiner Arbeiten sind auf www.davidamberg.de zu sehen.






 

 

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