Pascal Schonlau - Neulich auf dem Feld
Neulich auf dem Feld

Pascal Schonlau

Darmstadt, 24 Jahre

Deutscher Jugendfotopreis 2012
Imaging und Experimente

Preis 150 € 

Interview     

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Interview

Wie bist du auf die Idee zu deinem Bild gekommen und worum geht es dir dabei?
- Thematisch habe ich mich bei dem Bild mit Begegnungen befasst, die mich auch privat immer sehr faszinieren. Das Aufeinandertreffen mit einem Reh bei einem Waldsparziergang zum Beispiel: Das Reh war unachtsam und hat einen nicht bemerkt, man selbst hat vielleicht nicht genau auf die Umgebung geachtet, und plötzlich steht man nur einige Meter voneinander entfernt und spürt die Flüchtigkeit des Augenblicks. Das Reh registriert einen, bemerkt blitzschnell die Rollenverteilung und die potentielle Gefahr und flieht. Ich merke bei solchen Momenten immer eine starke Spannung in der Luft, die plötzlich auftritt. Bei meinem Bild habe ich Vorgeschichte und Zukunft infrage gestellt und mich auf den Augenblick konzentriert.

Wie ist das Bild entstanden? Welche Technik(en) hast du benutzt?
- Das Bild wurde auf einem Feld mit einer Blitzanlage aufgenommen. Die Landschaft wurde später durch Composing verändert. Bei der Nachbearbeitung habe ich mich in Komposition und Farbigkeit stark an der Romantik orientiert.

Warum hast du dich dafür entschieden, genau dieses Bild einzusenden? Was fasziniert dich an ihm?
- Es ist ein Bild aus einer Serie von 8. Man registriert sehr schnell die Spannung die zwischen Jäger und „Hase“ liegt. Die Unklarheit über die ganze Situation lässt einen aber nur Vermu-tungen darüber anstellen, wie die Begegnung endet.

Seit wann fotografierst du? Und wie bist du zur Fotografie gekommen?
- Ich fotografiere seit 3-4 Jahren. Auf einmal hatte ich eine Kamera in der Hand...

Hast du Vorbilder in der Fotografie?
- Erwin Olaf.

Wo und wem zeigst du deine Bilder? Stellst du deine Fotos aus? Hast du eine Online-Galerie bzw. bist du in einer Foto-Community?
- Als „fertig“ betrachte ich meine Bilder erst, wenn sie ausgedruckt und ordentlich aufgezogen sind, das reine Betrachten am Bildschirm halte ich für eine große Barriere zwischen Betrachter und Bild. Außerdem gewinnen Bilder an Souveränität, wenn sie greifbar sind. Auf meiner Website www.pascalschonlau.de und auf www.Behance.net/dtek zeige ich die meisten meiner Bilder. Beliebige Online-Galerien meide ich eher.

Welche persönliche Bedeutung hat die Fotografie für dich?
- Es ist immer noch die präziseste und umfassendste Form etwas auszudrücken.

 

 

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